BBT - Brenner Basis Tunnel - Tag des offenen Tunnels

Rund 1.800 Besucher aus Innsbruck und Umgebung kamen am Sonntag, den 30. September zur Baustelle des Zufahrtstunnels in Ampass, um sich von den Arbeiten am Brenner Basistunnel ein Bild zu machen. Der Brenner Basistunnel (BBT) ist ein flach verlaufender Eisenbahntunnel, der Österreich und Italien verbindet.

Er führt von Innsbruck nach Franzensfeste (55 km). Rechnet man die bereits bestehende Eisenbahnumfahrung Innsbruck dazu, ist der Alpendurchstich 64 km lang. Er ist damit die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Es werden auch jährlich Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung gemacht. Dieses Mal fand sie vergangenen Sonntag in Ampass bei Innsbruck statt.

Tag des offenen Tunnels in Ampass bei Innsbruck                        Foto: Marcel Manhart

 

Der Brennerbasistunnel ist eines der teuersten und aufwendigsten Bauprojekte das derzeit erstellt wird. Im Zuge der Bauarbeiten des Tunnels, der mit 64 Kilometern die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt sein wird und somit zu einer Verbesserung der Reise- und Transportmöglichkeiten im Zentrum Europas beitragen soll, werden jährlich Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung gemacht. Dieses Mal fand sie vergangenen Sonntag in Ampass bei Innsbruck statt, wo seit Mai diesen Jahres am Zufahrtstunnel, der von der Oberfläche bis zur bestehenden Eisenbahnumfahrung Innsbruck führt, gearbeitet wird.

 

Shuttlebusse brachten die Besucher von Innsbruck und Hall zum Tag des offenen Tunnels in Ampass, wo sie von Technikern der BBT SE, der Errichtergesellschaft des Brenner Basistunnels, 340 Meter tief in den Zufahrtstunnel Ampass geführt wurden. Während der Führung konnten die Gäste riesige Baumaschinen bestaunen. Die Techniker informierten die Besucher über den Stand der Arbeiten und den geologischen Verhältnissen des Berges. Am Ende des Tunnels konnten die Besucher einen Blick auf die sogenannte Ortsbrust werfen. So mancher Besucher nahm sich dort als Erinnerung einen Stein vom letzten Ausbruch mit.

 

In der Werkstatt, die für den Tag des offenen Tunnels als Tunnelkino umfunktioniert wurde, zeigte ein neuer Film, die Bauaktivitäten auf den fünf Baustellen des BBT. Anschauliche Luftbilder der Baustellen und Bilder der harten Arbeit untertage zeigten den Besuchern die logistische Komplexität und die hochtechnische Präzision, mit welcher bei diesem Grossprojekt gearbeitet wird. Es soll im Jahre 2026 fertig gestellt sein und ungefähr 8,6 Milliarden Euro kosten.

 

Derzeit sind die Arbeiten zur Errichtung des Erkundungsstollens im Gang, der zum Zwecke geologischer und hydrogeologischer Erkundung – vor dem Bau der Haupttunnelröhren – aufgefahren wird. Diese Vorerkundung dient dazu, das Bau- wie das Kostenrisiko zu minimieren.  In Italien wurde das erste Baulos – der Zufahrtstunnel von Mauls und der erste Erkundungsstollenabschnitt (Aicha) – fertiggestellt. Nun wird weiter in Richtung Norden gebaut. Bei der Durchörterung der Periadriatischen Störungszone muss mit grosser Vorsicht gearbeitet werden. In Österreich werden derzeit der Erkundungsstollenabschnitt Innsbruck–Ahrental, der Zufahrtstunnel Ahrental und der Fensterstollen Ampass vorgetrieben.

 
Am Tag des offenen Tunnels wurden Führungen von fachkundigen Mitarbeitern in das Innere der Tunnelbaustelle angeboten, bei denen die zahlreich erschienenen Gäste bis 340 Meter in den Tunnel hineingehen konnten. Auf der Baustelle in Ampass arbeiten ungefähr 80 Personen und kommen pro Tag acht Meter weiter. Im Festzelt wurde man mit einem reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränken verwöhnt und für die Kleinsten gab es eine Spielbaustelle mit Bauklötzen und vielem mehr.  Die Informationsveranstaltung war eine gute Gelegenheit, um sich ein Bild über die aktuellen Geschehnisse beim Bau des Brennerbasistunnels zu machen.