Bombardier gewinnt SNCF-Ausschreibung für „Régio2N“- Doppelstockzüge

Bombardier Transportation hat eine von der französischen Staatsbahn (SNCF) im Auftrag der französischen Regionen durchgeführte Ausschreibung für neue Doppelstockzüge gewonnen. Der Rahmenvertrag umfasst die Konstruktion und den Bau von 860 elektrischen Doppelstock-Triebzügen (EMU) im Gesamtwert von rund 8 Milliarden Euro (11 Milliarden US-Dollar) vorbehaltlich der Nutzung einiger technischer Optionen. Gleichzeitig hat die SNCF einen ersten Auftrag über 80 Züge im Wert von ca. 800 Millionen Euro (1,1 Milliarden US-Dollar) unterzeichnet, die Finanzierung wird von den französischen Regionen übernommen.

Designstudie der neuen Doppelstockzüge              Quelle: Bombardier Transportation

 

Bisher haben sechs Regionen die neuen Fahrzeuge bestellt: Aquitanien, Bretagne, Centre, Nord-Pas de Calais, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Rhône-Alpes.

Die Auslieferung der Doppelstockzüge aus dem ersten Auftrag soll im Juni 2013 beginnen und bis Dezember 2015 dauern.

Bombardier hat speziell für diese Ausschreibung eine neue Plattform von Doppelstockzügen entwickelt, die sich durch folgende Eigenschaften auszeichnet:

• ein hoch-modulares Konzept, das unterschiedlichen Anforderungen der Regionen bezüglich

   S-Bahn-, Regional- und Intercity-Verbindungen angepasst wird;
• Grossraumwagen mit einer sehr hohen Beförderungskapazität und einem hohen Mass an

   Fahrgast-Komfort;
• Gelenkbauweise und breite Übergänge, die die gesamte Zuglänge einsehbar und begehbar

   machen. So entsteht ein stärkeres Sicherheitsgefühl.

Das Fahrzeug zeichnet sich ferner durch technische Innovationen bezüglich Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Umweltfreundlichkeit aus. Gleichzeitig wird eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit, insbesondere durch die Senkung der Wartungskosten und die Verringerung des Energieverbrauchs erzielt.

Die neueste Doppelstock-Plattform von Bombardier wurde vom Engineering-Team am Standort Crespin, Nordfrankreich, entwickelt. Dort werden ebenfalls Konstruktion, Bau und Test der Fahrzeuge durchgeführt. Als größter Bahntechnik-Standort in Frankreich hat das Bombardier-Werk in Crespin über 2.000 Mitarbeiter, darunter 500 Ingenieure und Manager.

„Wir danken den Regionen und der SNCF für ihr Vertrauen in dieses Großprojekt, für das die Mitarbeiter von Bombardier Crespin ihre Kreativität und Entwicklungskompetenz unter Beweis gestellt haben. Unsere Mitarbeiter stehen jetzt in den Startlöchern, um dieses wichtige Projekt umzusetzen”, sagte Jean Bergé, President von Bombardier Transportation France. „Der von unseren Ingenieuren konzipierte Zug zeichnet sich aus durch seine Breite, Kapazität, seinen Komfort und seine Vielseitigkeit. Er wird zu einem Referenzprodukt werden und die Entwicklung des regionalen Schienenverkehrs in unserem Land fördern.”