Neuer Nachtsprung-Shuttlezug Ulm–Melzo mit Stopp in Niederglatt

Seit dem internen Fahrplanwechsel vom 12. April 2010 fährt Intercontainer-Interfrigo SA, Basel, einen neuen Nachtsprung-Shuttlezug zwischen Ulm und Melzo mit Stopp in Niederglatt.

Die Wirtschaftsregionen Ulm/Donau-Iller, Niederglatt/Zürich und Melzo/Milano verfügen mit dem UMS Ulm-Melzo Shuttle erstmalig über eine Direktverbindung für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger. Die ökonomisch und ökologisch interessanten Transportalternative über die Alpen verkehrt zunächst zweimal pro Woche und Richtung. Am 13. Juni 2010 wird ein dritter Rundlauf über das Wochenende eingelegt.

Mit drei Rundläufen pro Woche hat der UMS Ulm-Melzo Shuttle ein Verlagerungspotential von 6′600 Lkw-Fahrten pro Jahr. Dadurch werden mindestens 3′500 Tonnen CO2 weniger in die Atmosphäre gelangen. Im Terminal Ulm UBF ist der Ladeschluss jeweils am Dienstag und Donnerstag um 17.40 Uhr. Am nächsten Vormittag um 10.30 Uhr stehen die Transporteinheiten bereits in Melzo zur Abholung bereit. In umgekehrter Richtung ist der Ladeschluss in Melzo am Montag und Mittwoch um 17.00 Uhr mit Bereitstellung in Ulm am folgenden Vormittag um 10.45 Uhr. Für Niederglatt gelten vergleichbare Transportfristen. Die Traktion dieses trinationalen Shuttlezuges erfolgt in Kooperation durch die Schienenverkehrsunternehmen unter der Federführung von SBB Cargo AG gemeinsam mit der DB Schenker Rail und Trenitalia.

Im Terminal Melzo haben die intermodalen Transporte Anschluss an bzw. aus dem nationalen Netz von Sogemar SpA/Hannibal SpA. Der italienische Partner bietet direkte Anschlüsse mit den Seehäfen Genova Voltri, La Spezia LSCT, Ravenna, Venezia PM sowie dem südlich von Rom gelegenen Frosinone. Das Terminal Melzo ist verkehrsgünstig nahe des Mailänder Autobahnrings, der A9 Mailand – Como und der A4 Mailand – Venedig gelegenen.

Der UMS Ulm-Melzo Shuttle ist ein Ergebnis des Interreg-Projekts AlpFRail, an welchem der Regionalverband Donau-Iller mit Sitz in Ulm massgeblich beteiligt war. Mit Hilfe dieses in der Vorbereitungsphase EU-geförderten Projekts wurde dieser alpenquerende Güterverkehr nach Entwicklungschancen untersucht. Gleichzeitig wurde ein länderübergreifendes Netzwerk von Akteuren im Schienengüterverkehr aufgebaut, mit dessen Hilfe neue Pilotrelationen im Schienengüterverkehr umgesetzt werden.