Fehlverhalten auf Bahnübergängen kann tödlich enden

Jedes Jahr kommen in Europa rund 600 Personen bei Unfällen auf Bahnübergängen ums Leben. Ursache praktisch all dieser Ereignisse ist das Fehlverhalten von Strassenverkehrsteilnehmenden, namentlich Unaufmerksamkeit. Deshalb wurde auf internationaler Ebene der “Tag der Bahnübergänge” (International Level Crossing Awareness Day, ILCAD) eingeführt, der in diesem Jahr am 22. Juni 2010 stattfindet.

                                                                                                        Foto: Marcel Manhart

 

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) macht kommende Woche mit Werbespots auf den drei Fernseh-Senderketten der SRG SSR idée suisse darauf aufmerksam, dass beim Überqueren von Bahnübergängen Aufmerksamkeit notwendig ist. Für mehr Sicherheit auf Bahnübergängen müssen alle Teilnehmende im Strassen- und Schienenverkehr einen Beitrag leisten. Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Untersuchung von Unfällen sind:

  • Grösste Gefahr auf Bahnübergängen ist die Unaufmerksamkeit der Teilnehmenden im Strassenverkehr.
  • Die Mehrzahl der an Unfällen beteiligten Personen ist ortskundig und kennt den Bahnübergang, da sie ihn regelmässig benützen.
  • Die langen Bremswege, die Geschwindigkeit der Züge und die benötigte Zeit zum Überqueren der Bahnübergänge werden oft unterschätzt.

Trotz grosser Anstrengungen, Bahnübergänge aufzuheben oder mit Warnanlagen und Schranken sicherer zu machen, ereigneten sich in der Schweiz im vergangenen Jahr 198 Ereignisse mit 6 Todesopfern. Im Vorjahr waren es 195 Ereignisse mit 5 Opfern.