Die Zürcher Bevölkerung bewertet das Flexity-Tram positiv

Das Tramcasting der VBZ ging erfolgreich zu Ende: Von Anfang bis Mitte Juni 2010 war in Zürich ein beige-grünes Tram aus Augsburg (D) zu Besuch. Das Flexity Outlook war zum Probebetrieb auf der Linie 11 unterwegs und kam von den Augsburgern Verkehrsbetrieben (Stadtwerke Augsburg). Zuvor haben die VBZ ein Tango aus Basel-Land und ein Combino aus Bern getestet. Die Bilanz ist allseits positiv.

 

Das Flexity hat 148 Stunden Fahrt im Liniendienst und 2150 Kilometer auf dem Netz der VBZ zurück gelegt. Der Test im Kursbetrieb auf der Linie 11 verlief fast störungsfrei, nur einmal trat eine kleine Störung auf, die wahrscheinlich aufgrund eines Bedienungsfehlers aufgetreten ist. Auch auf den technischen Versuchsfahrten gab es keine Schwierigkeiten.

                                                                                                      Foto: Marcel Manhart

 

Grosses Interesse der Fahrgäste
Das Interesse der Fahrgäste an den Probefahrten des Flexity-Trams war riesig. Dies zeigen die über 3’100 ausgefüllten Fragebogen, die bei den VBZ eingetroffen sind. Dies sind zwar etwas weniger als bei den anderen beiden Probebetrieben, das Flexity war jedoch auch weniger lang in der Stadt unterwegs.

Das Flexity wurde von den Fahrgästen positiv aufgenommen. Nach Auswertung der Daten wurde erneut ersichtlich, was sich Zürcherinnen und Zürcher von einem neuen Tram wünschen. Der Innenraum wurde sehr positiv bewertet. Anklang fanden die bequemen Sitze sowie die geringen Fahrgeräusche. Auch die Niederflurigkeit wurde positiv aufgenommen. Bemängelt wurden die Anordnung der Sitzplätze und die geringere Breite im Vergleich zu den Fahrzeugen der bestehenden Flotte. Zudem fiel die Lücke zwischen Türeingang und Haltekante negativ auf. Dies würde selbstverständlich, egal welcher Tram-Typ von den VBZ angeschafft wird, auf die Verhältnisse von Zürich angepasst.

Auch Fahrpersonal angetan
Nicht nur die Fahrgäste waren vom Flexity-Tram angetan. Auch das Fahrpersonal fühlte sich damit wohl und fand sich schnell mit dem temporären Arbeitsinstrument zurecht.

Die gewonnenen Erkenntnisse sowie die Rückmeldungen der Fahrgäste werden nun evaluiert und allenfalls in den Anforderungskatalog für eine neue Fahrzeuggeneration einfliessen. Ab 2016 sollten die ersten Trams des Typs 2000 aus dem Betrieb genommen werden. Sie sind bis dann vierzig Jahre im Einsatz gewesen. Eine neue Tramgeneration soll diese Fahrzeuge ersetzen und zudem die zukünftigen Angebotserweiterungen abdecken. Der Anforderungskatalog für die neuen Fahrzeuge wird dann im Rahmen der Ausschreibung an die interessierten Hersteller abgegeben.