Bank Austria zieht in Wien auf das ÖBB-Areal am Nordbahnhof

Die Bank Austria errichtet die "UniCredit Bank Austria – Town" am Gelände des ehemaligen Frachtenbahnhofes Wien Nord. Das von der ÖBB-Immobilien GmbH verwertete Areal des ehemaligen Nordbahnhofs zählt zu den grössten innerstädtischen Entwicklungszonen Wiens.

 

Bericht Stadtentwicklung - SOLID - Wirtschaft und Technik am Bau

Das Gelände beim ehemaligen Nordbahnhof                                  Foto: Marcel Manhart

 

Am ehemaligen Wiener Nordbahnhof entsteht bis 2025 ein neuer Stadtteil mit rund 10.000 Wohnungen, Büros für rund 10.000 Arbeitsplätze, Dienstleistungsbetrieben und dazu gehörender Infrastruktur.  Zudem will die Bank Austria auf dem Areal ihren neuen Hauptstandort errichten. Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG, äusserte sich zustimmend. "Dies ist eines der bedeutendsten Stadtentwicklungsprogramme in Wien, das wir gemeinsam mit der Stadt Wien und Bauträgern realisieren."

Die zentrale geografische Lage und die ausgezeichnete Erreichbarkeit aus ganz Europa seien ausschlaggebende Gründe für die Entscheidung gewesen, meinte Bank Austria Vorstandsvorsitzender Willibald Cernko.

Geschichte des Projekts am Nordbahnhof
Seit 2004 wird an der Umwandlung des Areals gearbeitet, bis 2025 soll auf einer Entwicklungsfläche von 65 Hektar in mehreren Etappen ein neuer Stadtteil entstehen.   Zuletzt wurden der Rudolf-Bednar-Park und der Schulcampus realisiert. Rund um den Park wurden bisher etwa 400 Wohnungen fertig. Die Nachfrage sei enorm, sagen die Entwickler. 

"Spielraum" - aber vor allem für Investoren
Entwickelte die Stadtteile früher die Stadt, so wird heute explizit darauf verwiesen, dass die Flächen "für Großinvestoren einen echten Spielraum" bieten, weil ihnen die Möglichkeit gegeben werde, "kleine Bezirke" zu entwickeln. So könnten nach Auskunft der Verantwortlichen mehrere zusammenhängende Baublöcke auf einmal gekauft werden.

Städtebaulicher Wettbewerb
In einem nächsten Schritt wird von der Bank Austria in Kooperation mit den ÖBB und der Stadt Wien ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben und das Projekt an den überzeugendsten Architekten vergeben. 

Immobilienbesitzer ÖBB
Die ÖBB besitzen österreichweit 200 Millionen m2 Liegenschaften, davon sind rd. 10 Millionen m2 entwickelbare Fläche in absoluten Top-Lagen.  Besonders in Wien, wie eben am ehemaligen Gelände des Frachtenbahnhofs Wien Nord oder am künftigen Hauptbahnhof Wien, verfügen die ÖBB über die größten zusammenhängenden innerstädtischen Flächenreserven in zentraler Lage.