Kanton SZ: Investitionen in eine leistungsfähige S-Bahn Zürich

Der Ausbau des Bahnhofs Zürich hat positive Auswirkungen auf das gesamte System der S-Bahn Zürich. Die neuen Kapazitäten sind allerdings nur voll nutzbar, wenn auch die Zufahrtsstrecken sukzessive ausgebaut werden. Der Regierungsrat des Kantons Schwyz beantragt deshalb dem Kantonsrat eine Beteiligung an der Vorfinanzierung der Durchmesserlinie Zürich in Form eines zinslosen Darlehens und einen Investitionsbeitrag für die 4. Teilergänzung der S-Bahn Zürich am linken Zürichseeufer in Höhe von 7.7 Mio. Franken.

In Siebnen-Wangen hält die S2 auch künftig halbstündlich            Foto: Marcel Manhart

 

In Zürich wird Mitte 2014 die so genannte Durchmesserlinie Altstetten – Zürich Hauptbahnhof – Oerlikon mit dem unterirdischen Durchgangsbahnhof „Löwenstrasse“ eröffnet. Die Durchmesserlinie ist das zentrale Element für die weitere Entwicklung des öffentlichen Verkehrs im Wirtschaftsraum Zürich.

 

Beteiligung an der Vorfinanzierung Durchmesserlinie
Der Kanton Zürich leistet zur Vorfinanzierung der Durchmesserlinie einen Beitrag von maximal 500 Mio. Franken, da der Zahlungsplan des Bundes dem Baufortschritt nicht zu folgen vermochte. Mit diesem Vorgehen konnte ein Baustopp wegen fehlender Finanzmittel verhindert werden. Der Kanton Zürich stellt bei den umliegenden Kantonen, die ebenfalls von der Durchmesserlinie betroffen sind, den Antrag, sich an den Zinskosten für die Vorfinanzierung zu beteiligen. Der Regierungsrat ersucht deshalb den Kantonsrat, den Anteil des Kantons Schwyz in Höhe von 18.3 Mio. Franken in Form eines zinslosen Darlehens mit einer Laufzeit von sechs Jahren zu gewähren.

 

Infrastrukturausbau notwendig
Mit der Eröffnung der Durchmesserlinie werden Ausbauten im ganzen Netz der S-Bahn Zürich nötig, um die erhöhte Kapazität betrieblich und wirtschaftlich nutzen zu können. Dieser Ausbau wird im Rahmen der 4. Teilergänzung der S-Bahn Zürich umgesetzt. Davon betroffen ist insbesondere auch die March. Auf dem Abschnitt zwischen Freienbach und Bilten sind Massnahmen zur Verkürzung der Zugfolgezeit und eine schnellere Weichenverbindung im Bahnhof Pfäffikon für die Ausfahrt auf der Seite Lachen vorgesehen. Diese Massnahmen erlauben es, dass das Angebotskonzept der 4. Teilergänzung S-Bahn Zürich in der March umgesetzt werden kann und die halbstündliche S2 in der March nicht noch mehr Halte verliert.

 

Kantonsanteil von 7.7 Mio. Franken
Die Massnahmen der 4. Teilergänzung S-Bahn Zürich sollen in den Jahren 2014 und 2015 umgesetzt werden. Die aktuelle Schätzung rechnet mit Investitionskosten von 83 Mio. Franken für das Gesamtprojekt am linken Zürichseeufer. Der Kanton Schwyz hat gemäss Verteilschlüssel einen Anteil in Höhe von 7.7 Mio. Franken zu übernehmen. Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat deshalb einen Verpflichtungskredit in dieser Höhe.

 

Das Angebot ab Mitte 2014
Mit der Eröffnung des Durchgangsbahnhofes in Zürich Mitte 2014 ist das folgende Angebot auf der Achse Zürich – Ziegelbrücke geplant:

  • Die S8 Zürich – Pfäffikon verkehrt weiterhin im Halbstundentakt.
  • Der Stundentakt der S2 Zürich Flughafen – Zürich HB – Ziegelbrücke wird mit Halt an allen Bahnhöfen in der March weitergeführt.
  • Der Halbstundentakt der S2 hält nur noch dreimal in der March (Altendorf, Lachen und Siebnen-Wangen). Das heisst, in Schübelbach-Buttikon, Reichenburg und Bilten hält stündlich nur noch eine S2 pro Richtung.
  • Der Glarner Sprinter verkehrt neu jede Stunde mit Halt in Siebnen-Wangen, Lachen und Pfäffikon.
  • Für die wegfallenden Halte in der March soll ein Ersatzangebot realisiert werden.

 

Die St. Galler Regierung hat einen Staatsbeitrag von 3,2 Mio. Franken an die Realisierung zusätzlicher Gleisverbindungen im Bahnhof Ziegelbrücke bewilligt. Diese sind Teil des Gesamtausbaus der Strecke Zürich – Ziegelbrücke für rund 83 Mio. Franken bis Mitte 2014. An den Kosten beteiligten sich neben dem Bund auch die Kantone Zürich, Zug, Schwyz und Glarus.

Mit den Ausbauten am dem Gebiet des Kantons St. Gallen kann die Leistungsfähigkeit im Bahnhof Ziegelbrücke gesteigert werden. Unter anderem wird der Glarner Sprinter neu stündlich verkehren können und Anschluss auf die St. Galler S-Bahn 2013 herstellen. Zwischen Ziegelbrücke und Zürich entsteht zusammen mit dem Interregio ein schneller Halbstundentakt. Die fünf Kantone ermöglichen mit ihren finanziellen Beiträgen die Realisierung der notwendigen Massnahmen auf ihrem Kantonsgebiet.