Wiener Linien: 1.300 Behinderungen durch Falschparker im ersten Halbjahr 2011

Einen Appell an die Rücksicht der Autofahrer richten die Wiener Linien: Mehrmals pro Tag sind Strassenbahnen, aber auch Autobusse durch Falschparker blockiert, die ihr Auto ohne auf Gleise und Halteverbote zu achten abgestellt haben. Im ersten Halbjahr 2011 zählten die Wiener Linien mehr als 1.300 solcher Fälle, Tendenz steigend. Besonders betroffen sind die Strassenbahnlinien 9, 40, 41, 49 und 60.

Hier ist ein korrekter Abstand zur Strassenbahn                           Foto: Marcel Manhart

 

"Wir verständigen sofort die Feuerwehr, die den Weg freimacht. Dennoch kann ein einziges Auto eine frequentierte Strassenbahnlinie für bis zu 40 Minuten lahmlegen und Verspätungen für tausende Fahrgäste verursachen", berichtet Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Massnahmenprogramm läuft Um "Hotspots" an besonders betroffenen Linien zu entschärfen, haben die Wiener Linien ein Maßnahmenprogramm auf den Weg gebracht. Erster Erfolg: An der Linie 60 konnte eine häufig von Falschparkern heimgesuchte Stelle so umgestaltet werden, dass die Straßenbahn nicht mehr behindert wird. Auch für die Linie 49 arbeiten die Wiener Linien gemeinsam mit dem 7. Bezirk an der Entschärfung der Falschparker-Problematik.

Falschparken kann ins Geld gehen Wer die Strassenbahn behindert, verursacht nicht nur Ärger für die Fahrgäste der Wiener Linien, sondern auch für seine eigene Geldbörse. So verrechnen die Wiener Linien die Überstunden ihres Personals - der Betrag variiert je nach Ausmaß der Störung. Schadenersatzforderungen der Wiener Linien können dabei mehrere hundert Euro ausmachen. Dazu kommen die Kosten für den Feuerwehreinsatz (Stundensatz ca. 220 Euro) und eine Verwaltungsstrafe.

 

Ein Falschparker hindert die Strassenbahn an der Weiterfahrt        Foto: Wiener Linien