Kollision zwischen Lokomotive und Regionalzug in Döttingen

Heute kurz nach dem Mittag kam es im SBB-Bahnhof Döttingen zu einer Streifkollision zweier Züge. Der aus Richtung Koblenz einfahrende SBB Cargo-Lokzug 37038 Bülach – Siggenthal-Würenlingen kollidierte seitlich mit der von Baden – Turgi herkommenden S27 25945 Baden – Waldshut. Mehrere Personen wurden dabei leicht bis mittelschwer verletzt. Die Ursache der Kollision ist Gegenstand laufender Untersuchungen. Ausserdem entstand grosser Sachschaden.

Die entgleiste S-Bahn S27 25945                                                         Foto: KAPO Aargau

 

Um 12.10 Uhr kam es im Bahnhof Döttingen, an der Strecke Turgi – Koblenz, zu einer Streifkollision zwischen der aus Bülach – Koblenz einfahrenden Re 6/6 11666 “Stein am Rhein” und dem in Richtung Koblenz – Waldshut ausfahrenden SBB-Personenzug. Der NPZ-Steuerwagen des S-Bahnzuges der Linie 27 entgleiste dabei. Am Steuerwagen und an der Lok entstand grosser Sachschaden.

2 Personen wurden schwer verletzt, darunter ein männlicher Reisender, welcher mit einem Rettungshelikopter der REGA mit Verdacht auf Rückenverletzungen ins Kantonsspital Aarau geflogen wurde. Zudem erlitten 20 Fahrgäste leichte Verletzungen oder klagten über Schmerzen – vor allem im Nackenbereich – sie wurden zur näheren Untersuchung ins Spital gebracht oder vor Ort gepflegt. An Bord der S-Bahn befanden sich 30 Reisende. Die beiden betroffenen Lokführer blieben unverletzt. Neben Ambulanzen aus der Schweiz und Deutschland und einem Rega-Helikopter waren Feuerwehrkräfte, Regional- und Kantonspolizisten sowie viele Kräfte der SBB im Einsatz.

Die Ursache der Streifkollision ist Gegenstand von Untersuchungen. Die Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS) des Eidg. Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat sich vor Ort begeben. Die Tatbestandsaufnahme der Kantonspolizei ist im Gange. Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach hat eine Untersuchung des Ereignisses eingeleitet.

Ebenfalls zum Ereignisort begeben haben sich Care-Mitarbeitende der SBB zur Betreuung der betroffenen Reisenden. Für Angehörige hat die SBB die kostenlose SBB-Hotline 0800 99 66 33 aufgeschaltet.

Die Bergung der Zugskomposition wird noch einige Stunden dauern. Die Strecke bleibt voraussichtlich bis zum Betriebsschluss am Montagabend für jeglichen Zugverkehr gesperrt. Zwischen Siggenthal-Würenlingen und Koblenz verkehren anstelle der Züge Bahnersatzbusse.

 

Bericht SF "Schweiz Aktuell" vom 08. August 2011