Wiener U-Bahn U6: Kupferdiebe in flagranti erwischt

In der Nacht auf heute Montag 30. Januar 2012 haben in Wien drei Männer und eine Frau versucht, zwischen den U-Bahn Stationen Floridsdorf und Neue Donau die Kupferkabel zu stehlen. Sie wurden auf frischer Tat ertappt und festgenommen.

 

Bericht "Die Presse" vom 30. Januar 2012

Trotz   Kupferkabel   Diebstahl   standen   auch   heute  morgen  die  Signale  zwischen  Floridsdorf  und  Neue  Donau  auf  grün!                                        Foto: Marcel Manhart

 

Der Aufmerksamkeit der Leitstelle der Wiener Linien ist es zu verdanken, dass in der Nacht auf Montag vier mutmassliche Kupferdiebe in flagranti erwischt worden sind. Die drei Männer und eine Frau konnten von der Polizei gestellt und festgenommen werden, teilten die Wiener Linien am Montag mit.

Gegen 01.50 Uhr bemerkte ein Mitarbeiter der Leitstelle Unregelmässigkeiten in der Signalanlage der U6 zwischen den Stationen Floridsdorf und Neue Donau. Der Angestellte alarmierte die betriebseigene Funkstreife der Wiener Linien und die Polizei.

Nach gut einer halben Stunde fiel bei der Fahndung einer Funkwagenbesatzung ein Pkw mit tschechischem Kennzeichen auf. Der Lenker fuhr vom Bahnhof Floridsdorf kommend auf der Floridsdorfer Hauptstraße Richtung stadteinwärts. Plötzlich wendete er sein Fahrzeug und fuhr auf die A22 Richtung A23. Noch vor der Auffahrt zur Autobahn wurde der Pkw gestoppt. Die vier Personen im Fahrzeug waren einheitlich dunkel bekleidet und hatten mit Ausnahme der Frau stark verschmutzte Hände.

Wie Polizeisprecher Roman Hahslinger gegenüber DiePresse.com sagte, handelt es sich bei den Festgenommenen um vier slowakische Staatsbürger. Ob sie in andere Kupferkabeldiebstähle in Wien verwickelt sind, sei derzeit noch Gegenstand von Untersuchungen.

Der Schaden an den Signalkabeln konnte von Technikern der Wiener Linien noch in der Nacht repariert werden, für die Fahrgäste der U6 kam es zu keinen Verzögerungen.

 

U6 Haltestelle "Neue Donau"                                                          Fotos: Marcel Manhart