Spatenstich für den Ausbau des Bahnhofs Zürich Oerlikon

In feierlichem Rahmen haben heute prominente Vertreter von Kanton, Stadt und SBB den Spatenstich für den Ausbau des Bahnhofs Zürich Oerlikon getätigt. Der siebtgrösste Bahnhof der Schweiz erhält zwei zusätzliche Gleise, breitere Perrons, eine Einkaufspassage und bessere Verbindungsräume in die angrenzenden Quartiere. Der Ausbau ist notwendig, um den Bedürfnissen des wachsenden Pendlerverkehrs und der Entwicklung im Raum Zürich-Nord künftig gerecht zu werden.

Regierungsrat  Ernst  Stocker,  Stadträtin  Ruth  Genner  und  Leiter SBB Infrastruktur Philippe  Gauderon   beim   Spatenstich  zum  Ausbau  des  Bahnhofs  Zürich  Oerlikon                                                                                                            Foto: Marcel Manhart

 

Mit der Eröffnung der Nord-Süd-Achse der Durchmesserlinie im Juni 2014 und den 4. Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn gibt es bald noch bessere Verbindungen in alle Himmelsrichtungen. Für den erwarteten Anstieg der Pendlerströme erhält der Bahnhof Zürich Oerlikon zwei neue Gleise und verbreiterte Perrons. Gleichzeitig bewegt sich auch unterirdisch viel: Eine verbreiterte Personenunterführung Mitte, die neue Quartierverbindung, verbesserte Zugänge im Osten des Bahnhofs und zwei neue Plätze schaffen mehr Platz für die Pendler. Zusammen mit einer neuen, attraktiven Einkaufspassage wird der Bahnhof zum modernen, perfekt vernetzten Zentrum in Oerlikon.

Regierungsrat Ernst Stocker betonte in seiner Rede die Bedeutung von Oerlikon für die Durchmesserlinie: «Oerlikon ist ein wichtiger Baustein im künftigen Ausbau der Zürcher S-Bahn und des nationalen Schienenverkehrs. Ohne diesen Ausbau könnte die Durchmesserlinie nicht funktionieren.» Philippe Gauderon, Leiter SBB Infrastruktur, bestärkte: «Wenn der Bahnhof Löwenstrasse das Herz der Durchmesserlinie ist, dann ist der Bahnhof Oerlikon – geographisch gesehen – ihr Kopf.»

Der neue Bahnhof verbindet

Durch die neue Quartierverbindung und die Quartieranbindung Ost, welche die Stadt Zürich gleichzeitig realisiert, sind in Zukunft die Quartierteile Zentrum-Oerlikon, Neu-Oerlikon und Leutschenbach besser untereinander sowie mit dem Bahnhof verbunden. Die Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, Stadträtin Ruth Genner, sagte zum Ausbau: «Der neue Bahnhof verbindet nicht nur Oerlikon mit dem Bahnhof, sondern auch die Menschen.» Die neue Quartierverbindung erleichtert Fussgängern und Velofahrern den Weg zum und unter dem Bahnhof hindurch.

Die Kosten für die Bauarbeiten der SBB inklusive Erweiterung der Personenunterführung Ost und der Ladenpassage Mitte betragen 465 Millionen Franken. Die Stadt investiert zusätzlich rund 160 Millionen Franken in die neue Quartierverbindung Oerlikon und die Quartieranbindung Ost. Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich haben diesen Vorhaben in Volksabstimmungen mit 78 beziehungsweise 71 Prozent zugestimmt.

 

Die Durchmesserlinie im Überblick
Von Altstetten über den Hauptbahnhof Zürich bis nach Oerlikon durchquert die Durchmesserlinie die Stadt Zürich in einem grossen Bogen. Herzstück ist der Durchgangsbahnhof Löwenstrasse. Richtung Osten verbindet der Weinbergtunnel den Hauptbahnhof mit Oerlikon. Die 9,6 Kilometer lange Durchmesserlinie bildet einen zentralen Teil der West-Ost-Achse des nationalen Schienenverkehrs. Als Kapazitätssteigerung für den Hauptbahnhof Zürich ermöglicht sie ab Mitte 2014 neue Angebotskonzepte im S-Bahn- und Fernverkehr. Die Durchmesserlinie wird vollständig Ende 2015 eröffnet.