China eröffnet längste Highspeed-Zugstrecke der Welt

Die Volksrepublik China hat zwischen Peking und Guangzhou die längste Highspeed-Trasse der Welt in Betrieb genommen. Für 2.300 Kilometer brauchen die Züge mit einer Reisegeschwindigkeit von 300 km/h acht Stunden. Bislang dauerte die Reise fast drei Mal so lange, nämlich satte 22 Stunden.

China ist stolz auf seine Eisenbahn und präsentierte diese auch an der InnoTrans 2012 in Berlin                                                                                             Foto: Marcel Manhart

 

 

China hat die mit 2298 Kilometern weltweit längste Strecke für Hochgeschwindigkeitszüge in Betrieb genommen. Das Fernsehen zeigte am Mittwoch live die Abfahrt des ersten Zugs von Pekings Westbahnhof und dessen Ankunft in der Stadt Kanton etwa acht Stunden später.

 

Mit dem 300 Stundenkilometer schnellen Zug demonstriert das Land auch Fortschritte seiner selbst konstruierten Technologie. Auf dem Weg von der chinesischen Hauptstadt in die Finanzmetropole im Süden des Landes hielt der Zug in vier Städten. Der erste Zug in die Gegenrichtung verliess eine Stunde nach dem Start des Premieren-Zugs den Bahnhof in Kanton.

 

 

Strecke fast 3000 Kilometer lang

 

Für die Verbindung hatten Passagiere bislang 22 Stunden gebraucht. Eine Fahrt auf der neuen Strecke kostet etwa 865 Yuan (gut 105 Euro) in der zweiten Klasse. Nach staatlichen Medienberichten wurde als Starttermin bewusst der Geburtstag von Mao Tse-tung am 26. Dezember gewählt.

 

Die fast 3000 Kilometer lange Route wurde mit dem Ausbau eines letzten Streckenabschnitts zwischen Peking und der Stadt Zhengzhou freigegeben. Auf dem Rest der Strecke war der Hochgeschwindigkeitsverkehr schon früher in Dienst gestellt worden.

 

 

Ausbau vor fünf Jahren begonnen

 

Der Zugtyp, der hauptsächlich auf der Peking-Kanton-Strecke fahren soll, wird laut Medienangaben von einer 2008 gegründeten staatlichen Firma gebaut. Bislang hatte China bei der Entwicklung seines Hochgeschwindigkeitsnetzes vor allem auf ausländische Technologie zurückgegriffen, etwa die des deutschen Siemens-Konzerns. Seine selbst entwickelte Technologie exportierte das Land hingegen schon in Länder wie die Türkei oder Venezuela.

 

China begann erst vor fünf Jahren mit dem Ausbau des schnellen Bahnnetzes, doch schon drei Jahre später verfügte es mit 8358 Kilometern über das grösste Netz weltweit. Bis zum Jahr 2020 soll es auf 50'000 Kilometer anwachsen , wie die staatliche Zeitung «China Daily» am Mittwoch berichtete. Dazu sollen vier Hauptstrecken von Norden nach Süden und vier weitere zwischen dem Westen und dem Osten des Landes gehören.

 

                                                                                                                             (sda)

 

 

 

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