Luzern: SBB und Stadt entwickeln das Areal Rösslimatt

Die SBB und die Stadt Luzern wollen das zentral gelegene Areal Rösslimatt nachhaltig und etappenweise entwickeln. An der heutigen Medienkonferenz haben Vertreter der SBB und der Stadt Luzern das Siegerprojekt einer städtebaulichen Studie präsentiert.

Areal Rösslimatt in Luzern                                                                     Bild: SBB CFF FFS

 

 

Im Juni haben die Luzernerinnen und Luzerner einer Revision der Bau- und Zonenordnung des Areals Rösslimatt zugestimmt – dadurch kann das Gebiet eingezont und bebaut werden. Heute haben Vertreter der SBB und der Stadt Luzern das Siegerprojekt zur Arealentwicklung präsentiert. Die Partner legen grossen Wert darauf, die Flächen gemeinsam nachhaltig zu entwickeln. «Das Areal Rösslimatt gehört für die SBB zu den wichtigsten städtischen Entwicklungsgebieten der nächsten Jahre», sagte Jürg Stöckli, Leiter von SBB Immobilien.

 

 

Urbaner Lebensraum wird in Etappen realisiert

 

Das rund fünf Hektar grosse Areal Rösslimatt befindet sich an zentraler Lage direkt neben den Gleisen, rund 400 Meter östlich des Bahnhofs Luzern. Es soll sich zu einem belebten urbanen Lebensraum entwickeln, der zur Aufwertung des Quartiers

beiträgt und dieses mit dem Bahnhof verbindet. Die erste Bauetappe sieht eine grosszügige Geschäftszone für Dienstleistungsbetriebe vor. In weiteren Bauetappen soll zusätzlicher Raum für Wohnen, Hotellerie, Kommerz, Gastronomie und Kultur realisiert werden.

 

«Der Bedarf an Dienstleistungs- und Wohnflächen in der Stadt Luzern ist gross –

insbesondere an gut erschlossener Lage», sagte der Luzerner Stadtpräsident Stefan Roth gegenüber den Medien. Deshalb soll am jetzigen Standort des Güterschuppens dereinst ein hochwertiger Bürokomplex mit bis zu 20‘000 m2 vermietbarer Dienstleistungsfläche Platz finden. Der Baubeginn ist Mitte 2016 geplant, die Übergabe an die Mieter zwei Jahre später. Die übrigen Baufelder werden etappenweise realisiert. Insgesamt wird die Entwicklung mindestens 20 Jahre beanspruchen.

 

Das erhaltenswerte Gebäude an der Güterstrasse 7 ist Bestandteil der städtebaulichen Entwicklung und wird saniert. Der Bereich mit den Abstellgleisen wird mittel- bis langfristig durch die SBB Infrastruktur genutzt und erst danach für eine Entwicklung zur Verfügung stehen. Das Konzerthaus Schüür wird durch das Projekt Rösslimatt nicht tangiert.

 

Das Beurteilungsgremium bestand aus Architekten, Städte-, Landschaftsplanern sowie Vertretern der Stadt Luzern sowie der SBB und empfahl einstimmig, den Vorschlag des Teams unter der Leitung des Architekten Rolf Mühlethaler aus Bern weiterzuverfolgen und dieses mit der Erstellung des Gestaltungsplans zu beauftragen. Das Konzept überzeugte mit seiner soliden Grundordnung, die attraktive Bebauungsmöglichkeiten und hochwertige Freiräume schafft. Sie versieht das neue Quartier mit einer eigenen Identität, die sich gekonnt in die bestehende Stadtstruktur einfügt.