Archiv der Beiträge vom April 2012

 

 

 

 

 

So

29

Apr

2012

Bahnmuseum Albula in Bergün/Bravuogn - bald geht es los

In Bergün, unmittelbar an der Albulalinie der Rhätischen Bahn, eröffnet am 02. Juni 2012 das Bahnmuseum Albula, ein Ort für Familien und Bahnliebhaber. Hier erfahren die Besucher anhand multimedial inszenierter Räume und originaler Exponate sowohl historische und aktuelle Aspekte der spektakulären Bahnstrecke, als auch ihre Baugeschichte.  Am vergangenen Samstag hatten die Gewinner eines Wettbewerbes exklusiv die einmalige Gelegenheit anlässlich der ersten offiziellen Führung das sich noch im Aufbau befindende Museum in Bergün zu besuchen und einen ersten Blick "hinter die Kulissen" zu werfen.

Ab 2. Juni 2012 ist das Bahnmuseum Albula geöffnet                     Foto: Marcel Manhart

 

Am Samstag 28. April 2012 hatten die Gewinner eines Wettbewerbes exklusiv die einmalige Gelegenheit anlässlich der ersten offiziellen Führung das sich noch im Aufbau befindende Bahnmuseum Albula in Bergün zu besuchen und einen Blick "hinter die Kulissen" zu werfen. Unter der Leitung von Stephan Haltiner von der Rhätischen Bahn startete der Ausflug in Chur.

 

Bereits die Fahrt mit dem Regio Express von Chur nach Bergün auf der spektakulären Albulalinie war ein Genuss. Das Bahnmuseum selbst befindet sich direkt bei der Bahnstation Bergün/Bravuogn und eröffnet dann am 02. Juni 2012. Der Ausstellungsgestalter Pius Tschumi leitete anschliessend die Führung durch das Museum. Das Schnauben und Grollen der Lokomotiven, das silberne Band der Schienen in der Berglandschaft, die spektakulären Tunnel und Viadukte, all dies macht die ungebrochene Faszination der Rhätischen Bahn aus. Seit über einem Jahrhundert lässt eine Fahrt mit der RhB Kinder und Erwachsene staunen! Naheliegend also, dass die Strecke zwischen Thusis und Tirano zum Welterbe UNESCO gekürt wurde.

 

Der Höhepunkt dieser Bahnreise aber befindet sich im Bahnmuseum Albula in Bergün. Hier erfahren die Besucher anhand multimedial inszenierter Räume und originaler Exponate sowohl historische und aktuelle Aspekte der spektakulärsten aller Schweizer Bahnstrecken als auch ihre Baugeschichte. Sie erhalten ebenfalls Informationen zu den wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen durch den Bahnbau.

 

Krokodil Fahrsimulator
Ein Highlight des Museums steht seit kurzem vor dem Museum: Die Krokodil-Lokomotive mit der Betriebsnummer 407. Nach über 50 Jahren im Dienst und drei Jahrzenten als Denkmal wurde die "Kroki-Loki" wieder zum Leben erweckt und mit einem Fahrsimulator ausgestattet. Besucher können nun im Führerstand die Lokomotive mittels originaler Schalter und Hebel virtuell durch das Albulatal steuern.

 

Modelleisenbahnanlage

Verblüffend in Präzision und Detailgenauigkeit zeigt die Modelleisenbahnanlage im Erdgeschoss den Zustand der Albulalinie in den 1950-er und 1960-er Jahren. Der Erbauer Bernhard Tarnutzer ist häufig in der offenen Werkstatt anzutreffen, wo er gerne Auskunft über den Bau der Anlage gibt.

 

Event Raum im Dachstock

Im Dachstock es Museums befinden sich zwei grosszügige Räume für Seminare und Veranstaltungen, die während der Sommermonaten gemietet werden können.

Das Museum befindet sich direkt bei der RhB-Station                     Foto: Marcel Manhart

 

Das Schaudepot, ein Paradies für Tüftler und Laien

Die ständig wachsende Sammlung umfasst über 400 Objekte aus dem Betrieb der Rhätischen Bahn. Diese werden in die Dauerausstellung integriert oder im Schaudepot im Untergeschoss zugänglich gemacht.

 

Museumseröffnung und Öffnungszeiten

Das Bahnmuseum Albula eröffnet am 02. Juni 2012 und ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 10.00 - 17.00 Uhr geöffnet. Am Wochenende, Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen sind die Öffnungszeiten vom 10.00 - 18.00 Uhr. Am Montag ist das Museum geschlossen, ansonsten ist es jedoch ausser im November ganzjährig im Sommer und im Winter durchgehend geöffnet.

 

Tickets

Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt CHF 12.--, vergünstigte Tickets für CHF 9.-- gibt es für AHV/IV/Legi/Kinder und Jugendliche von 6-16 Jahren. Kinder unter 6 Jahren sind gratis. Eine Gruppenermässigung gibt es ab 10 Personen. Die Tickets können an der Museumskasse oder am Schalter von Bergün Filisur Tourismus bezogen werden.

 

Sprachen

Die Informationen im Museum und die Erläuterungen zu den Exponaten stehen in Deutsch, Englisch und Italienisch zur Verfügung.

 

 

Fr

27

Apr

2012

Präsentation der neuen SBB Regio-Express Doppelstockzüge

Am Donnerstagvormittag 26. April 2012 hat die SBB den neuen Doppelstock-Zug für den Regio Express Verkehr in der Westschweiz vorgestellt. Die Jungfernfahrt fand zwischen Romont und Genf in Anwesenheit von zahlreichen Gästen statt. Fahrplanmässig zum Einsatz kommen die Züge ab Juni 2012 auf den RE Linien Genf - Lausanne (- Romont/Vevey). Anschliessend werden schrittweise weitere neue Züge in Betrieb genommen und ab Dezember 2012 werden dann insgesamt 13 Kompositionen im Einsatz stehen. 

Der KISS RABe 511 101 in Lausanne                                                 Foto: Tpsep Gander

 

Seit der Einführung von Bahn 2000 im Dezember 2004 gab es in der Westschweiz eine Zunahme von 40% bei den Bahnreisen. Dieses Wachstum wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Um die Nachfrage zu erfüllen, hat die SBB mit den Kantonen und dem Bundesamt für Verkehr, den "Fahrplan Romandie 2013" entwickelt. Dieser tritt mit dem Gesamtschweizerischen Fahrplanwechsel am 09. Dezemer 2012 in Kraft. Insbesondere in der Westschweiz werden ab diesem Zeitpunkt 33 Prozent mehr Sitzplätze, mehr Züge und kürzere Reisezeiten angeboten.

 

Ein wesentlicher Eckpunkt des ab Dezember 2012 gültigen Fahrplans werden die neuen Doppelstockzüge für den Regio-Express Verkehr sein. Ein solcher Zug (der erste seiner Serie, der KISS 511 101) wurde am Donnerstagvormittag 26. April 2012 den kantonalen Behörden und Medien anlässlich der Jugfernfahrt von Romont nach Lausanne vorgestellt. Ab Lausanne verkehrte der Zug als fahrplanmässiger Regio Express (RE 2618) um 11.48 Uhr nach Genf und auch die Bevölkerung wurde eingeladen, den Zug zu testen. Jeannine Pilloud, Leiterin der Division Personenverkehr SBB sagte: "Die neuen Züge sind eine Notwendigkeit für die Westschweiz, hier ist das Wachstum an Reisenden stärker als in der übrigen Schweiz."

 

Die neuen Züge werden als Regio Express auf den Linien Genf - Lausanne - Romont und Genf - Lausanne - Vevey zum Einsatz kommen. Die erste Komposition verkehrt ab Juni 2012 als RE auf der Strecke Genf - Lausanne und die weiteren 12 Züge werden schrittweise bis Dezember 2012 in Betrieb genommen.  Jeder Zug besteht aus 4 Wagen und hat 337 Sitzplätze, davon 277 in der zweiten Klasse. In Spitzenzeiten verkehren sie in Doppeltraktion mit einer Kapazität von 674 Sitzplätzen.

 

Die bei Stadler Rail hergestellten komfortablen "KISS-Züge" verfügen über eine Klimaanlage und Niederflureinstieg. Weitere Merkmale sind Rollstuhlgängige Toiletten, multifunktionale Räume für Fahrräder, Kinderwagen und Gepäck, Infoscreens und Videoüberwachungskameras. Ab September 2012 werden die Züge bei Anlässen auf sieben grösseren Bahnhöfen in der Westschweiz den Kunden näher vorgestellt.

 

Ab Dezember 2013 kommen diese Regio Express Doppelstockzüge dann auch als Rheintal Express zwischen Chur und St. Gallen (- Wil) zum Einsatz.

 

 

Présentation des nouvelles rames Duplex Regio CFF:

Un nouveau train pour la Suisse romande

 

Les CFF ont présenté ce matin (26.04.2012) les nouveaux trains à deux étages Duplex Regio CFF pour la Suisse romande. Le voyage inaugural a eu lieu entre Romont et Genève en présence de nombreux invités. Mises en service sur l’axe Genève–Lausanne–Romont/Vevey en décembre 2012, les 13 rames Duplex Regio CFF offriront davantage de places assises, de confort et des meilleurs temps de parcours.

Depuis l’introduction de Rail 2000 en décembre 2004, les déplacements en train ont augmenté de 40 % en Suisse romande. Cette croissance se poursuivra ces prochaines années. Pour répondre à la demande, les CFF ont développé avec les cantons et l’Office fédéral des transports, l’Horaire Romandie 2013, qui entrera en vigueur au prochain changement d’horaire, le 9 décembre 2012. Celui-ci propose 33 pour cent de places assises en plus, davantage de trains et de meilleurs temps de parcours pour la Suisse romande.

Point fort de ce nouvel horaire, les nouvelles rames à deux étages Duplex Regio CFF dont la première a été présentée ce matin aux autorités cantonales romandes et aux médias, lors d’un voyage inaugural entre Romont, Lausanne et Genève. La clientèle a également été invitée à monter à bord du RegioExpress entre Lausanne et Genève. Pour Jeannine Pilloud, responsable de la division CFF Voyageurs: «ces nouveaux trains sont une nécessité pour la Suisse romande, où la croissance est plus forte que dans le reste de la Suisse».

Les nouveaux trains circuleront en tant que RegioExpress sur les lignes Genève–Lausanne–Romont et Genève–Lausanne–Vevey. La première composition sera mise en circulation commerciale entre Lausanne et Genève en juin et les 12 autres suivront progressivement d’ici décembre 2012. Chaque rame dispose de 337 places assises, dont 277 en 2ème classe. Aux heures de pointe, elles circuleront en composition double, avec une capacité de 674 places assises.

Les trains sont également plus confortables: climatisation, plancher surbaissé pour un accès facilité, toilettes pour les fauteuils roulants, espaces multifonctions pour vélos, poussettes et bagages, écrans d’information et surveillance vidéo font partie de l’équipement des 13 rames. La clientèle aura l’occasion de faire connaissance plus en détail avec les nouvelles rames Duplex Regio CFF en septembre prochain, lors d’une tournée de présentation du train à deux étages dans sept gares de Suisse romande.

 

 

Do

26

Apr

2012

646 mal um die Erde: Da gibt es grosses Umsteigepotenzial

Im Freizeitverkehr liegt ein beträchtliches Potenzial brach: Etliche Autofahrten könnten durch solche mit dem öffentlichen Verkehr ersetzt werden. Eine Studie im Auftrag des Schweizerischen Bundesamts für Raumentwicklung ARE veranschlagt das realisierbare Potenzial insgesamt auf rund 26 Millionen Kilometer pro Tag. Das sind nicht weniger als 646 Erdumrundungen.

Mobil(ity) mit ÖV und Auto                                                              Foto: Marcel Manhart

 

Bei günstigen Bedingungen könnten sich viele Menschen dazu entschliessen, ihre Freizeitziele statt mit dem Auto mit dem öffentlichen Verkehr, zu Fuss oder mit dem Velo anzusteuern. Das ist der Befund einer Studie, die das Bundesamt für Raumentwicklung ARE in Auftrag gegeben hat. Würde das Umsteigepotenzial gänzlich ausgeschöpft, würden 25.1 Millionen Kilometer oder 626 Erdumrundungen pro Tag nicht länger mit dem Auto, sondern mit dem öffentlichen Verkehr (öV) zurückgelegt.

 

Das Potenzial, das Auto stehen zu lassen und Freizeitaktivitäten mit eigener Muskelkraft – mit dem Velo oder zu Fuss – anzupeilen, beziffern die Autoren auf zusätzliche 800 000 Kilometer oder knapp 20 Erdumrundungen täglich. Die Studie beschränkte sich darauf, das Potenzial bei den häufigsten Freizeitaktivitäten auszuloten: bei Fahrten zu Bekannten und Verwandten, bei Besuchen, die Restaurants gelten, oder bei Fahrten, die sportlichen Aktivitäten dienen. Der Freizeitverkehr hat einen grossen Anteil am gesamten Verkehrsaufkommen (siehe Kasten).

Die Studie befasst sich nebst dem Verlagerungspotenzial auch damit, weshalb Verkehrsteilnehmende bestimmte Verkehrsmittel wählen und welche sozialpsychologischen Mechanismen dabei im Spiel sind. Die Autoren schlagen verschiedene Massnahmen vor, um das Umsteigepotenzial auszuschöpfen, weisen aber auch auf die Schwierigkeiten bei deren Planung hin. Für eine nachhaltige Freizeitmobilität reicht es demnach nicht, lediglich auf den Ausbau der Infrastruktur zu setzen.

 

Soll sich das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden tatsächlich ändern, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Diese betreffen körperliche Möglichkeiten, den Besitz eines öV-Abonnements beziehungsweise eines Fahrrads, sichere und attraktive Wege sowie die Kenntnis über attraktive Routen. Entscheidend für den Erfolg von Massnahmen ist, dass sich die Akteure der Verkehrspolitik vernetzen und ihre Planungen zusammenführen.

 

Freizeitverkehr in der Schweiz


Der Freizeitverkehr macht mit gut zwei Fünftel der Wege und Distanzen mehr als die Hälfte der Wegzeit des Gesamtverkehrsaufkommens aus. Bei knapp siebzig Prozent der zurückgelegten Distanzen im Freizeitverkehr benutzen Verkehrsteilnehmende das Auto. Sie legen aber fast die Hälfte aller Etappen zu Fuss zurück, mehr als mit dem Auto (36 Prozent). Am meisten Freizeitwege mit je rund einem Fünftel sind Besuchen von Verwandten und Bekannten, der Gastronomie sowie nicht-sportlichen Aussenaktivitäten (zum Beispiel Spaziergängen) gewidmet. Aktiver Sport ist der Grund für rund jeden achten Freizeitweg.

 

 

Mi

25

Apr

2012

LITRA lanciert Preis für die Forschung im Öffentlichen Verkehr

Anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens lanciert die LITRA einen Preis für Bachelor- und Master-Arbeiten, die sich dem öffentlichen Verkehr widmen. Mit dem interdisziplinären «Prix LITRA» sollen Studierende motiviert werden, sich mit Fragen der Mobilität auseinanderzusetzen. Ein weiteres Ziel ist das Generieren neuer Denkanstösse für die Mobilität der Zukunft und der Austausch zwischen Forschung und Praxis.

LITRA lanciert den «Prix LITRA»                                                   Foto: Marcel Manhart

 

Der öffentliche Verkehr ist in Zukunft mit grossen Herausforderungen konfrontiert: das wirtschaftliche und demographische Wachstum erhöhen die Mobilitätsnachfrage. Im Bereich der beschränkt verfügbaren öffentlichen Finanzen besteht zwischen den einzelnen staatlichen Aufgaben ein Verteilkampf. Auch muss den ökologischen Aspekten Rechnung getragen werden. Damit der öffentliche Verkehr sich weiterentwickeln kann, benötigt er eine solide wissenschaftliche Basis und kreative neue Denkanstösse. Aus diesem Grund lanciert die LITRA anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens einen Preis für Bachelor- und Master-Arbeiten, die sich dem öffentlichen Verkehr widmen. «Es ist wichtig, dass sich unsere junge Generation Gedanken über die Mobilität der Zukunft macht. Mit dem Prix LITRA möchten wir sie dazu zusätzlich anspornen», sagt Ständerat Peter Bieri, Präsident der LITRA.

Die LITRA wird in Regel jährlich für vier Arbeiten je ein Preisgeld von je CHF 3’000.- ausrichten. Diese sollen mit kreativen und neuen Ideen für die Mobilität, schwergewichtig den öffentlichen Verkehr aufwarten. Der Bogen ist bewusst breit gespannt: es können Bachelor- und Master-Arbeiten aller Fachrichtungen eingereicht werden, die an den Eidg. Technischen Hochschulen, an den Schweizer Universitäten und an Fachhochschulen mindestens mit der Note «Gut» bewertet wurden. Die Themenvielfalt des Preises widerspiegelt sich im öffentlichen Verkehr, der von verschiedenen Ebenen beeinflusst und bestimmt wird.

Nebst der Honorierung der wissenschaftlichen Arbeit will die LITRA den Studierenden den Austausch zwischen Forschung und Praxis ermöglichen. Nach Möglichkeit sollen die künftigen Preisträger ihre Ideen einem breiteren Publikum präsentieren können, sei es den Verantwortlichen des öffentlichen Verkehrs oder auch den Entscheidungsträger in der Politik.

Der Prix LITRA kann auf einer hochkarätigen Jury zählen. Die Mitglieder vertreten die verschiedenen Schweizer Hochschulen und die Themen, die mit dem öV verbunden sind: Wirtschaft, Technik, Politik, Umwelt oder Engineering: Urs Brotschi (zhaw, Winterthur), Prof. Dr. Peter Knoepfel (idheap, Lausanne), Prof. Dr. Christian Rohr (Universität Bern), Dr. Widar von Arx (Hochschule Wirtschaft, Luzern), Prof. Dr. Ulrich Weidmann (ETH Zürich). Die Jury wird vom Präsidenten der LITRA, Dr. Peter Bieri, geleitet. Die Eingabefrist der ersten Preisrunde ist auf den 04. Juli 2012 gesetzt.

 

Di

24

Apr

2012

SBB investiert 40 Millionen Franken in 1000 neue Billettautomaten

Die SBB ersetzt 1000 Billettautomaten und investiert rund 40 Millionen Franken in Automaten der neuesten Generation. Mit der Herstellung wurde die Firma Scheidt & Bachmann aus Mönchengladbach (Deutschland) beauftragt. Die neuen Automaten werden ab Herbst 2013 bis 2015 etappenweise in der ganzen Schweiz in Betrieb genommen. Die moderne Technik des neuen Billettautomaten bringt deutliche Verbesserungen für die Kundinnen und Kunden und erfüllt die Anforderungen des Behindertengesetzes.

Billettautomat  im  ZVV (links)  und  ein  Billettautomat  der ersten Generation (rechts)                                                                                                           Foto: Marcel Manhart

 

Die SBB betreibt schweizweit rund 1400 Billettautomaten. Die erste Generation von 1000 Touchscreen-Automaten, sie stehen seit 1997 im Einsatz, werden aus Alters- und Kostengründen durch das neue, leistungsfähigere Modell ePOS ersetzt.

 

Der Auftrag zur Produktion der neuen Automaten in der Höhe von rund 40 Millionen Franken wurde an die Firma Scheidt & Bachmann aus Mönchengladbach (DE) vergeben. Der Auftrag wurde global ausgeschrieben; acht Anbieter haben eine Offerte eingereicht. Die ersten neuen Automaten werden ab September 2013 in Betrieb genommen. Der Austausch der Automaten erfolgt in Etappen und endet voraussichtlich im Herbst 2015.

Billettautomat: Am stärksten genutzter Verkaufskanal

Der neue, mit einem 15-Zoll-Bildschirm ausgestattete Billettautomat verfügt über moderne Technik und bringt Verbesserungen für die Reisenden. Eine neuartige Banknotenverarbeitung (Notenrecycler) ermöglicht die Bezahlung und Rückgabe höherer Beträge in Banknoten. Die Automaten werden ausgerüstet mit modernen Komponenten wie beispielsweise einem Barcode-Leser und einem kontaktlosen Kartenleser (RFID). Zudem erfüllt das neue Modell die Vorgaben des Behindertengesetzes, das per 1. Januar 2014 in Kraft tritt. Die jüngst gewonnen Erkenntnisse bezüglich Skimming-Schutz wurden bei der Neubeschaffung berücksichtigt.

Billettautomaten mit moderner Technik und hoher Benutzerfreundlichkeit vereinfachen den Zugang zur Bahn. Dadurch steigt die Selbstbedienungsquote in den nächsten Jahren weiter an. 2011 wurden 55 Millionen Fahrausweise an den Automaten verkauft – per 2016 rechnet die SBB mit 58 Millionen am Automaten gekaufter Tickets.

 

Noch schneller zum gewünschten Billett
Die SBB verbessert laufend die Benutzerführung ihrer Billettautomaten. Im Juni 2012 wird bei den bestehenden Automaten eine neue Software-Version aufgeschaltet. Damit vereinfachen und beschleunigen sich die für die Kundinnen und Kunden bereits bekannten Verkaufsabläufe. Ebenso werden die Bedienabläufe für Fahrausweise des Fern- und Regionalverkehrs (Verbünde) vereinheitlicht.

Wichtigste Neuerung ist die schweizweite Umsetzung der Zielwahl: Nach Eingabe des Zielortes und der Aufbereitung der Strecke werden den Kundinnen und Kunden direkt jene Angebote angezeigt, welche für die Verbindung und Destination relevant sind. So gelangen die Reisenden schneller zum gewünschten Reiseprodukt. Weitere Neuerungen sind eine Anzeige der Anzahl Verbundzonen bei der Wahl des Reisewegs sowie ein neu gestalteter Start- und Schlussbildschirm.

 

 

Online-Demo  für  den  SBB  Billettautomaten

 

- Demo-Version 

- Fiktive Preise

- Angaben ohne Gewähr

Sa

21

Apr

2012

Karwendelbahn wird wegen Sanierungsarbeiten gesperrt

Die Mittenwaldbahn oder im Volksmund eben auch Karwendelbahn genannt,

verbindet Innsbruck über Seefeld und Mittenwald mit Garmisch-Partenkirchen.

Der Streckenabschnitt von Innsbruck bis Seefeld in Tirol muss nun wegen Sanierungsarbeiten vom 06. Mai 2012 bis 10. Juni 2012 gesperrt werden.

Es wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Am Bahnhof Seefeld heisst es dann umsteigen auf den Bus           Foto: Marcel Manhart

 

Die Tiroler Karwendelbahnstrecke wird wegen Sanierungsarbeiten zwischen Innsbruck und Seefeld für rund einen Monat gesperrt. Unter anderem soll die denkmalgeschützte Schlossbachbrücke bei Hochzirl umfangreich renoviert und 5.400 Meter Fahrleitung komplett neu aufgezogen werden, teilten die ÖBB in einer Medienmitteilung mit. Das Investitionsvolumen beträgt rund 3,2 Millionen Euro.

 

Die zwischen den Bahnhöfen Hochzirl und Leithen liegende, denkmalgeschützte Schlossbachbrücke muss zu ihrem 100. Geburtstag saniert werden. Die regelmässig durchgeführten Brückeninspektionen haben ergeben, dass der Zahn der Zeit an dem Stahlbauwerk genagt hat und eine Rundum-Sanierung fällig ist.

 

Zuerst werden der alte Lack und der Korrosionsschutz der Brücke entfernt. Zu diesem Zweck muss das Bauwerk eingehaust werden, damit keine bleihaltigen Partikel in die Umwelt gelangen – immerhin befindet sich die Brücke im Naturschutzgebiet. Dieser Umstand macht die gesamte Sanierung auch sehr aufwändig, denn Hubschrauberflüge sind wegen der Vögel-Brutzeiten in dem Bereich untersagt. Baustellenmaterial wird deshalb über die Schiene angeliefert. Neben einer neuen Lackierung bekommt die Schlossbachbrücke 110 neue Brückenhölzer aus witterungsbeständigem Kunststoff. Zusätzlich werden Stahlträger ausgetauscht und verstärkt und zerklüftete Felsen mit Spritzbeton gesichert.

 

Die Stahlbrücke weist mit einer Stützweite von 66 Metern ein Gewicht von 250 Tonnen auf. Neben der Erneuerung der Fahrleitungen sollen auch Felssicherungsmassnahmen durchgeführt werden.

Die Bahnstrecke wird voraussichtlich von 06. Mai 2012 bis 10. Juni 2012 für den Zugverkehr gesperrt sein. Für die täglichen mehr als 40 S-Bahn-Züge sowie für die Regionalbahn nach München wird in dieser Zeit ein Schienenersatzverkehr mit ÖBB-Postbussen zwischen Innsbruck Hauptbahnhof (Abfahrt bei der Autoverladestelle) und dem Bahnhof Seefeld eingerichtet. Die ÖBB weisen aber auch ausdrücklich darauf hin, dass trotz der Sperre mit Baustellenverkehr auf der Strecke und an den Bahnübergängen zu rechnen ist.

 

Die Karwendelbahn feiert dieses Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum

 

Im Jahre 2012 kann die Karwendelbahn, oder eben die Mittenwaldbahn, auf 100 Jahre Bestand blicken.  Aus diesem Anlass haben sich die Gemeinden entlang der Bahnlinie sowie die beiden Bahngesellschaften Österreichische Bundesbahnen und Deutsche Bahn-Regio Süd mit mehreren privaten Vereinen zu einer Projektgruppe zusammengeschlossen, um die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Bahnlinie gemeinsam auszurichten. 

Die Gestaltung des Jubiläums wird im Rahmen eines EU-geförderten „Interreg-Projektes“ ausgeführt. Die Planungen dafür wurden an die beiden Projektpartner „Marktgemeinde Mittenwald“ und „Tourismusverband Olympiaregion Seefeld“ vergeben, als gemeinsam agierende Koordinationsstelle wurde das „Verkehrsarchiv Tirol“ bestellt.

Mithilfe des Jubiläums soll eine touristische Aufwertung der bekannten Mittenwaldbahn erzielt werden. Im Jubiläumsjahr sind deshalb verschiedene Veranstaltungen entlang der Bahnlinie geplant, die diese spektakuläre Gebirgsbahn besonders bewerben sollen.
Im Sinne der Nachhaltigkeit werden auch weitere Massnahmen, wie etwa das Anlegen eines bahnhistorischen Erlebnisweges, der die besondere bautechnische Meisterleistung dieser Bahnlinie würdigen soll, verfolgt.

Plakat 100 Jahre Mitttenwaldbahn von 1912-2012                         Foto: Marcel Manhart

 

Bahngeschichte

 

Entlang der Martinswand – die Mittenwaldbahn als technische Meisterleistung:

Die Mittenwaldbahn gilt heute als eine der kühnsten Alpenbahnen. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es erste Pläne einer „Tiroler Nordalpenbahn“ von Innsbruck in Richtung Bayern. Nach mehreren Trassenstudien kristallisierte sich eine Linienführung durch die spektakuläre Martinswand auf das Seefelder Plateau und weiter über Mittenwald nach Garmisch heraus. Eine Weiterführung der Bahnlinie von Garmisch über Ehrwald nach Reutte in Tirol war ebenfalls bereits angedacht. Erste konkrete Projekte zu diesen Trassenvarianten wurden seitens Dr. Ing. Josef Riehl in den Jahren 1902 bzw. 1903 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Durch die Unterzeichnung eines Staatsvertrages zwischen der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn und dem Königreich Bayern am 22. November 1904 wurde die Trassenführung über den Seefelder Sattel endgültig fixiert und erste konkrete Schritte zur Umsetzung des Projektes „Mittenwaldbahn“ getätigt. In den darauf folgenden Jahren wurde die, vor allem durch die spektakuläre Trassenführung bedingte, nicht unbeträchtliche Bausumme sichergestellt. Sie wurde größtenteils mittels privater Finanzierung ermöglicht.

Die konkrete Ausarbeitung der Trassenführung für die Mittenwaldbahn erfolgte in den Jahren 1908 und 1909 und bereits am 10. März 1910 konnte in der sagenumwobenen Martinswand der erste Spatenstich zum Bau der Mittenwaldbahn gelegt werden. Just in dieser Zeit erfolgte auch die Festlegung auf ein vereinheitlichtes neues Stromsystem von 15.000 V Wechselstrom mit 15 Perioden pro Sekunde, das bei der Elektrifizierung der Mittenwaldbahn sogleich zur Anwendung gelangen sollte.

Die Konzessionsurkunde für die normalspurige als Lokalbahn auszuführende Schienenverbindung zwischen Innsbruck und Reutte wurde seitens des k.k. österreichischen Eisenbahnministeriums mit 1. Juli 1910 erteilt und im Reichsgesetzblatt Nr.127 veröffentlicht. Nach nur etwas mehr als einem Jahr Bauzeit konnte am 16. Mai 1911 bereits der erfolgreiche Durchschlag des grössten Bauwerks der Mittenwaldbahn, des 1810 m langen Martinswandtunnels, gefeiert werden. Aufgrund der schlechten Qualität der vor Ort vorgefundenen Bruchsteine, wurde bei der Mittenwaldbahn erstmalig in grossen Stil im Eisenbahnwesen Stampfbeton als Baumaterial für die diversen Streckenbauten verwendet.

Nach nur etwas mehr als 2 ½ Jahren Bauzeit konnte die Mittenwaldbahn in zwei Etappen im Jahre 1912 bereits auf der Strecke zwischen Innsbruck und Garmisch ihren Betrieb aufnehmen. Es folgte Anfang 1913 die Fertigstellung der restlichen Strecke bis Reutte sowie die Elektrifizierung des verbliebenen, noch nicht elektrifizierten Teils zwischen Mittenwald und Garmisch.

Vor allem aufgrund topografischer Vorgaben entschied man sich sehr früh die Mittenwaldbahn als elektrische Eisenbahn zur Ausführung zu bringen. Die Mittenwaldbahn gilt mit Ihrer Eröffnung am 28. Oktober 1912 als erste Elektrische Vollbahn der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn und setzte Maßstäbe für die weitere Elektrifizierung von Bahnstrecken.

Anfänglich als private Lokalbahn errichtet, wurde die Mittenwaldbahn bereits 23 Jahre nach deren Eröffnung mit 1. Jänner 1935 gänzlich verstaatlicht. Bereits im Vorfeld der Verstaatlichung wurden durch die pachtweise Führung des Betriebes durch die BBÖ einige Verbesserungen vor allem durch die Inbetriebsetzung neuer Triebfahrzeuge getätigt.
Just in dieser Zeit der Verstaatlichung kam es durch den Einsatz der neuen „Gläsernen Züge“ sowie weiterer Aussichtswagen auf der Mittenwaldbahn zu einer deutlichen touristischen Belebung der Bahnlinie.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, den die Mittenwaldbahn mit Ausnahme weniger Schäden relativ glimpflich überstanden hatte, erfolgten sukzessive Verbesserungen an der Infrastruktur, insbesondere im Vorfeld der Olympischen Winterspiele 1964 in Seefeld. Durch diese Infrastrukturmaßnahmen war die Mittenwaldbahn zu einer vollwertigen Eisenbahnstrecke geworden und konnte endgültig Ihren „Deckmantel“ als Lokalbahn ablegen.

Heute gilt die Mittenwaldbahn als herausragendes baugeschichtliches Denkmal der Epoche der frühen „Alpenbahnen“, die vor allem durch ihre kühnen Trassenführungen beeindrucken. Sich der Pionierleistungen der Mittenwaldbahn bewusst, stellte das österreichische Bundesdenkmalamt sämtliche Hochbauten auf der österreichischen Seite der Mittenwaldbahn im Jahre 2000 unter Denkmalschutz. In den letzten Jahren erfolgte nunmehr abermals eine schrittweise Sanierung der Mittenwaldbahn, die diese rechtzeitig zum „100 Jahr Jubiläum“ fit für die nächsten Jahrzehnte machen wird.

 

Bahnhof Seefeld in Tirol                                                                   Foto: Marcel Manhart

 

 

Innsbruck Hauptbahnhof                                                                  Foto: Marcel Manhart

 

 

Fr

20

Apr

2012

Totalumbau des RhB-Bahnhofes in Davos Platz

Im Beisein von Landrat Reto Dürst sowie RhB-Verwaltungsratspräsident Stefan Engler, RhB-Verwaltungsrat Tazisius Caviezel und Direktor Hans Amacker fand am 18. April 2012 der offizielle Spatenstich zum Totalumbau des Bahnhofs Davos Platz statt. Insgesamt investiert die RhB rund 40 Millionen Franken in die Modernisierung der Publikumsanlagen und in die Sicherheit des Bahnbetriebs im grössten Bahnhof ihrer ältesten Linie Landquart – Davos. Die Umsetzung dieses Grossprojekts ist Teil der Unternehmensstrategie 2012 und entspricht der Priorisierung der netzweiten Stationsausbauten auf ihrem Netz. Die Bauarbeiten finden weitgehend unter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs statt und dauern zwei Jahre.

In den nächsten 2 Jahren wird in Davos Platz kräftig gebaut         Foto: Marcel Manhart

 

Bahnhof Davos Platz heute: 1 Million Fahrgäste…

Der Bahnhof Davos Platz spielt eine wichtige Rolle als Verkehrsknoten- und Umsteigepunkt zwischen RhB, PostAuto und den Verkehrsbetrieben Davos. Mit jährlich rund einer Million Fahrgästen gehört er zu den frequenzstärksten Bahnhöfen auf dem Bündner Bahnnetz. Die Bedeutung des Bahnhofs Davos Platz als touristische Drehscheibe untermauern die zwei weltbekannte Panoramazüge Glacier Express und Bernina Express, welche während den Sommermonaten von rund 40 000 Gästen frequentiert werden.

…ungenügende Infrastruktur…

Zahlreiche Anlageteile haben ihre technische Lebenserwartung klar überschritten und entsprechen den heutigen Kundenbedürfnissen und –Erwartungen in keiner Weise. So ist beispielsweise der Zugang zum Mittelperron nur über Treppen möglich, behindertengerechte Zugänge fehlen gänzlich. Die Kundenbereiche im Bahnhofsgebäude sind veraltet und auch das Bahnhofbuffet entspricht nicht den heutigen Standards einer modernen Bahngastronomie. Auch rückwärtige Bereiche für das Personal wie Aufenthaltszimmer, Garderoben und Pausenräume fehlen oder sind über das ganze Gebäude verteilt.

…und veraltete Sicherungsanlagen
Die Sicherungsanlage stammt aus dem Jahr 1959 und ist daher technisch völlig überaltert. Zudem weist sie auch erhebliche Sicherheitslücken auf. Zahlreiche Weichen werden heute noch per Hand gesteuert und lassen keine gesicherten Rangierfahrten zu. Dieser Umstand kann zu gefährlichen Situationen für die im Rangier tätigen Angestellten führen.

Bahnhof Davos Platz morgen: 40 Millionen in neue, moderne Anlagen
Die geplante Erneuerung des Bahnhofgebäudes entspricht der RhB-Strategie 2012 in Bezug auf Modernität und Tourismus. Die Verbesserungen der Bahnanlagen mit entsprechenden Perronerhöhungen, Rampenaufgängen, schützenden Perrondächern, Personenunterführung zur Jakobshornbahn werden dem Fahrgast deutlich mehr Komfort bieten. Die geplanten Umbauten der Schalteranlagen und Kunden-Aufenthaltsbereiche sollen dem Besucher ein angenehmes Gefühl vermitteln und zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsplatzqualität für das RhB-Personal führen. «Bahnhöfe und Züge sind die Visitenkarte einer Bahn. Mit dem Umbau des Bahnhofs Davos Platz wollen wir die hohen Ansprüche des heutigen Fahrgastes an Qualität, Kundenfreundlichkeit und Sicherheit erfüllen», betonte Stefan Engler anlässlich des Spatenstichs. Und Landrat Reto Dürst unterstreicht die Bedeutung eines modernen Bahnhof für die Gemeinde Davos: «Davos als Tourismusstadt mit weltweiter Ausstrahlung ist auf einen modernen Bahnhof angewiesen. Die Gemeinde ist sehr erfreut über die hohen Investitionen in die Zukunft. Ich denke da an Olympia, den Halbstundentakt, und den ersten Eindruck beim Empfang des Gastes in Davos».

Die geplante Erneuerung und Modernisierung der Sicherungs- und Gleisanlagen führen zu einer deutlich höheren Sicherheit im Zugs- und Rangierbetrieb und entsprechend auch zu einer massgeblichen Entlastung des Personals. Aus technischer Sicht erlaubt das Sicherungssystem, die Zugs- und Rangierbewegungen im Bahnhof Davos Platz grundsätzlich vom Fernsteuerzentrum Klosters aus zu steuern.

Ungenügende Infrastruktur am Bahnhof Davos Platz                    Foto: Marcel Manhart

 

Auftakt zum Umbau des Bahnhofs Davos Platz bildete der offizielle Spatenstich vom 18. April 2012. Die Ausführung der Arbeiten ist hauptsächlich in den Jahren 2012 bis 2014 vorgesehen. Grundsätzlich erfolgen die Um- und Ausbauarbeiten unter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs.

 

In der Zeitspanne vom 2. April 2013 bis 28. Juni 2013 muss die Strecke Davos Platz – Klosters wegen der umfassenden Sanierung des Klostersertunnels gesperrt werden. Die Sanierung des Klosterstunnels wurde 2011 angegangen und dauert insgesamt 2½ Jahre. Der terminierte Streckenunterbruch wird für den Totalersatz der Tunnelverkleidung auf einem 90 m langen Streckenabschnitt erforderlich. Die RhB plant, diese Unterbruchszeit intensiv zu nutzen und die wichtigsten Arbeiten an der Personenunterführung, an den Perronkanten und an der Fahrleitung auszuführen. Zwischen Davos Platz und Klosters wird während dieser Zeit ein Ersatzbetrieb mit Bussen eingerichtet. Die Streckensperrung wurde absichtlich in die frequenzschwache Nebensaison verlegt. In dieser Zeit ist ein qualitativeinwandfreier Transport unter Einhaltung des Fahrplans über die Strasse gewährleistet.

Die Gesamtkosten des Totalumbaus des Bahnhof Davos Platz betragen rund 40 Millionen Franken. Über 32 Millionen Franken entfallen auf den Bereich Bahntechnik, rund 7 Millionen Franken auf den Umbau des Bahnhofgebäudes.

 

Die neuen Öffnungszeiten des Bahnhofs Davos Platz:


Montag – Freitag von 06.45 bis 20.05 Uhr
Samstag und Sonntag von 06.45 bis 19.05 Uhr

 

Mi

18

Apr

2012

Europaallee Zürich: Zwei weitere Architekturwettbewerbe entschieden

Die SBB und die Stadt Zürich präsentierten heute die beiden Siegerprojekte der Architekturwettbewerbe für die Baufelder B und F in der Europaallee. Gleichzeitig schreiten die Bauarbeiten auf den Baufeldern A, C und E zügig voran und der neue Stadtteil wächst sichtbar.

Kees  Christiaanse  (hier im Bild rechts),  Professur  für  Architektur  und  Städtebau ETH Zürich;  Verfasser des Masterplan "Stadtraum HB"  an der heutigen Präsentation                                                                                                           Foto: Marcel Manhart

 

Für jedes der acht Baufelder im neu entstehenden Stadtteil Europaallee wurde und wird ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Nach den Baufeldern A, C, E, G und H sind nun gleich zwei Projektwettbewerbe abgeschlossen und beide Male gewannen Zürcher Architektenteams: Stücheli Architekten für das Baufeld B und Boltshauser Architekten für das Baufeld F. Beide Baufelder liegen am Gleisfeld und werden somit das Stadtbild bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof Zürich prägen.

Auf dem Baufeld B entstehen auf rund 16‘500 Quadratmetern Dienstleistungs- und Büroflächen sowie Ladengeschäfte und Restaurants im Erdgeschoss. Für Andreas Steiger, Leiter Development Europaallee von SBB Immobilien, lag die Herausforderung vor allem beim prominenten Standort: «Das Baufeld B bildet zusammen mit dem Baufeld A den Auftakt zur Europaallee und braucht deshalb eine besondere Akzentuierung zum Bahnhof und zum Europaplatz». Das Siegerprojekt von Stücheli Architekten überzeugte das Preisgericht durch seine einfach und elegant wirkende, skulpturale Form eines spitz zulaufenden, langgestreckten Gebäudes.

Auf Baufeld F sind ca. 34‘000 Quadratmeter Fläche für Miet- und Eigentumswohnungen, Dienstleistung/Büro, Ladengeschäfte und Gastronomie geplant. In diesem Architekturwettbewerb siegte das Projekt von Boltshauser Architekten. Das Preisgericht sieht darin eine gelungene städtebauliche Lösung. Durch die Freistellung des Hauptturms (Höhe: 50 Meter) erzeugt der restliche Baukörper mit den zwei Nebentürmen (Höhe: 34 und 43 Meter) auf dem Sockel eine Verwandtschaft zu den Projekten der Baufelder E, G, und H. Der Hauptturm mit 69 Eigentumswohnungen ist der erste freistehende Wohnturm in der Stadt, während sich die 82 Mietwohnungen auf die zwei Türme über dem Sockel verteilen. Die Laden- und Gastronomielokale sind in den Erdgeschossen angesiedelt.

Sowohl Baufeld B als auch Baufeld F erfüllen die Anforderungen des Labels Minergie P Eco® und verfügen über Photovoltaik-Anlagen. Kees Christiaanse, Professur für Architektur und Städtebau der ETH Zürich, Verfasser des Masterplans „Stadtraum HB“ und Jurymitglied beider Wettbewerbe würdigte die städtebaulich interessanten und qualitativ hochstehenden Projektbeiträge aller Planerteams. Auch Peter Noser, stv. Direktor des Amtes für Städtebau, betonte die nachhaltige Stadtverdichtung mitten in Zürich, die nur durch soziale, ökonomische und ökologische Qualität erreicht werden kann.

 

Europaallee Zürich: Geplante Meilensteine


- September 2012: Fertigstellung der 1. Etappe; grosser Eröffnungsevent der Pädagogischen

   Hochschule Zürich sowie der Ladengeschäfte in der Europaallee Passage im Erdgeschoss

   am 22./23. September 2012.
- 2013/2014: Fertigstellung Bahnhof Löwenstrasse und Rückbau Bahnhof Sihlpost
- Anfang 2015: Baubeginn letzte Etappe
- 2020: Geschätzte Fertigstellung des Gesamtareals Europaallee

1800 Studienplätze an der Pädagogischen Hochschule, über 6000 Arbeitsplätze, 400 Wohnungen, ein Design-Hotel, vielfältige Einzelhandels- und Gastronomie-angebote sowie Freizeiteinrichtungen werden die Europaallee mit ihren Plätzen und ihrem attraktiven Umfeld zu einem neuen, lebendigen Teil Zürichs machen.

 

Ausstellung Projektwettbewerbe Baufelder B und F – Europaallee Zürich


Wo:  Im 1. Obergeschoss in der Sihlpost, Kasernenstrasse 95, Zürich


Offen ist die Ausstellung wie folgt:


Freitag,    20. April 2012 von 16.00 bis 19.00 Uhr
Samstag, 21. April 2012 von 11.00 bis 16.00 Uhr

Sonntag,  22. April 2012 von 11.00 bis 16.00 Uhr 
Freitag,    27. April 2012 von 16.00 bis 19.00 Uhr
Samstag, 28. April 2012 von 11.00 bis 16.00 Uhr

Sonntag,  29. April 2012 von 11.00 bis 16.00 Uhr

 

Di

17

Apr

2012

Interregio mit 150 Passagieren bleibt im Zimmerbergtunnel stecken

Wegen eines Lokdefektes ist heute Nachmittag kurz nach 14 Uhr ein Interregio der SBB zwischen Zürich und Thalwil im Zimmerbergtunnel steckengeblieben. An Bord des Zuges befanden sich rund 150 Passagiere.

Zimmerbergtunnel bei Thalwil (rechts die Linie via Kilchberg)      Foto: Marcel Manhart

 

Bei dem vom Lokdefekt betroffenen Zug handelt es sich um den Interregio 2343 der von Zürich Flughafen (Abfahrtszeit um 13.47 Uhr) via Zürich HB (Abfahrtszeit um 14.04 Uhr) in Richtung Luzern unterwegs war. Da der Lokführer den technischen Defekt nicht selbst beheben konnte, wurde der SBB Lösch- und Rettungszug aufgeboten, wie SBB-Mediensprecher Reto Schärli auf Anfrage sagte.

Daraufhin gelang es, die Lok wieder zu starten. Der Zug fuhr in den Hauptbahnhof Zürich zurück. Für die Passagiere ergab sich eine Verspätung von rund 90 Minuten.

 

Mo

16

Apr

2012

SBB schreibt 29 neue, komfortable Triebzüge für einen zuverlässigen Nord - Süd Verkehr aus

Erste Fahrzeuge ab 2017 im Einsatz
Der Nord-Süd Verkehr auf der Gotthardstrecke wird Schritt für Schritt komfortabler, pünktlicher und zuverlässiger: Die SBB hat am 16. April 2012 auf simap.ch die Beschaffung von 29 neuen Triebfahrzeugen für gut 800 Mio. Franken öffentlich ausgeschrieben. Mit den neuen Zügen soll die erwartete Verdoppelung der Nachfrage auf der Nord–Süd-Achse nach der Eröffnung der beiden Basistunnel am Gotthard und Ceneri aufgefangen werden. Sie ersetzen langfristig die heute noch im Einsatz stehenden Neigezüge des Typs ETR 470. Ab Ende 2017 soll das erste neue Fahrzeug das Tessin mit der Deutschschweiz verbinden. Dank ihrer Deutschland- und Italien-Zulassung können die Züge auch in die Zentren unserer Nachbarländer rollen.

Ein "besserer Nachfolger" für den ETR 470 gesucht....                  Foto: Marcel Manhart

 

Die SBB investiert für ihre Kundinnen und Kunden in neue Züge. Auf dem Informationssystem über das öffentliche Beschaffungswesen in der Schweiz hat sie am 16.4.2012 die bereits angekündigte Rollmaterial-Ausschreibung für den Nord–Süd Verkehr publiziert. Für gut 800 Mio. Franken beschafft die SBB 29 einstöckige Triebzüge. Zudem sind Optionsrechte für weitere Fahrzeuge vorgesehen, die später je nach Bedarf eingelöst werden können. Die SBB rechnet mit einer Verdoppelung der Nachfrage auf der Nord–Süd-Achse am Gotthard nach der Eröffnung der beiden Basistunnel am Gotthard und Ceneri. Die neuen Züge ersetzen langfristig die Neigezüge des Typs ETR 470, welche Ende 2014 ausrangiert werden. Die neuen Züge werden ab Ende 2017 schrittweise vor allem im nationalen Nord–Süd-Verkehr auf der Gotthard- und Lötschberg-Linie sowie für die Anbindung der Schweiz an die grenznahen internationalen Zentren eingesetzt.

Konventionelle Züge bringen Fahrplanstabilität

Die neuen Triebzüge bringen für die Kundinnen und Kunden den bestmöglichen Komfort. Sie fahren bis zu 249 km/h und bieten mit bis zu 400 Metern Länge rund 70 Prozent mehr Sitzplätze als die heutigen, 230 Meter langen ETR-470-Kompositionen. Die Züge verfügen über ein Belegungsanzeigesystem innen und aussen sowie eine elektronische Sitzplatzreservierung. Zudem gibt es einen Speisewagen, Ruhe-, Familien- und Businesszonen, Steckdosen an allen Sitzplätzen, neue Repeater für guten Handyempfang und WLAN.

Die SBB setzt auf konventionelle Züge, weil Neigezüge auf der Nord–Süd-Achse nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels nur Fahrzeitgewinne von wenigen Minuten bringen würden. Für die SBB steht die Stabilität des Fahrplans mit genügend Fahrzeitreserven im Vordergrund. Die Anbieter haben nun ein halbes Jahr Zeit, ihre Offerten für die neuen Triebzüge abzugeben. Darin ist als Option auch ein Angebot für die Instandhaltung durch den Hersteller zu unterbreiten.

Spürbare Verbesserung des Angebotes auf der Gotthard-Achse
Die Fahrzeitverkürzungen, welche dank der beiden neuen Basistunnels erzielt werden können, führen ab 2017 zusammen mit dem neuen, komfortablen Rollmaterial schrittweise zu einer spürbaren Verbesserung des Angebotes am Gotthard. Wie das Angebot auf der Gotthard-Achse ab 2015 aussehen wird, kommuniziert die SBB gemeinsam mit dem Gotthard-Komitee im Frühsommer 2012. Sie ist daran, eine Übergangslösung mit einem möglichst hohen Komfort für die Kundinnen und Kunden zu erarbeiten. Sowohl die Pünktlichkeit als auch die Zuverlässigkeit im Nord–Süd-Verkehr sollen schrittweise verbessert werden.

In den nächsten Jahren investiert die SBB durchschnittlich rund eine Milliarde Franken pro Jahr in neues und modernes Rollmaterial für ihre Fahrgäste. Neben den 29 neuen Triebzügen für den Nord–Süd-Verkehr beschafft sie 59 neue Doppelstockzüge für den Fernverkehr, die vor allem auf der Ost–West-Achse mehr Sitzplätze bringen.

 

Auszug aus simap.ch        (Système d'information sur les marchés publics en suisse)

 

Beschaffung von NEUEN INTERNATIONALEN HOCHGESCHWINDIGKEITSZÜGEN

ALLGEMEINES

Die SBB beabsichtigt für den Betrieb auf ihrem Schienennetz in der Schweiz sowie in Deutschland, Italien und Österreich (EINSATZGEBIETE) gemäss Ausschreibungsunterlagen einstöckige Hochgeschwindigkeitszüge der TSI-Klasse 2 mit Betriebsbewilligung (CH) / Inbetriebnahmegenehmigung (D, A, I) zu beschaffen. Folgende Fahrzeugtypen sind auszuliefern: 200 m Züge (max. Länge in artreiner Doppeltraktion: 400m + 1%), Geschwindigkeitsreihe R, mit zugehörigen Servicekomponenten für Fahrzeugtyp 1 (mit Speisewagen; TYP 1) resp. Fahrzeugtyp 2 (ohne Speisewagen; TYP 2, der Speisewagen aus TYP 1 soll durch einen 2.Klass-Wagen ersetzt werden).

ZIELE SBB / ERWARTETE EIGENSCHAFTEN UND LEISTUNGEN

Das Rollmaterial muss zur Erreichung der Ziele der SBB tauglich sein (Erfüllung der aktuellen Bedürfnisse der Fahrgäste, der betrieblichen Vorgaben bzw. Gegebenheiten, der Marktanforderungen und der kommerziellen Ziele der SBB, Einhaltung des anerkannten Standes der Technik und des neusten Standes der Technik bei sicherheitsrelevanten Bereiche, Teile, Funktionen usw, der Behindertengesetzgebung in den Zulassungsländern, Befolgung der Richtlinie über Interoperabilität und der Eisenbahnsicherheit und die damit verknüpften Rechtsakten, usw.).

Das Rollmaterial muss insbesondere folgende Merkmale erfüllen:
- Höchstgeschwindigkeit von mindestens 249 km/h (für 15/25kV AC) und mindestens 160 km/h (für 3kV DC);
- Hohes Beschleunigungs- und Bremsvermögen;
- Hohe Fahrgastwechselkapazität: Die Leistungsfähigkeit der Türsysteme muss dementsprechend ausgelegt werden;
- Mehrzugsteuerung bis 2-fachTraktion (400 m+1%);
- Schnelle Formationswechsel, Stärken/Schwächen in 2 oder weniger Min., andere Formationswechsel in 3 oder weniger Min.;
- Hohe Sitzplatz- und Gepäckkapazität;
- Ausstattung gemäss dem heute üblichem Komfort. Dazu gehören u.a. Klimatisierung, ansprechendes Innendesign, komfortable 1. Klasse, welche sich auch optisch klar von der 2. Klasse abhebt;
- Umsetzung der Anforderungen aus dem Behinderten-Gleichstellungsgesetz, der AB-EBV und der TSI-PRM. Das Konzept zur Erfüllung der Anforderungen ist für das Hauptangebot, die Variante 1 und Variante 2 anzugeben;
Gewährleistung für Mängel mit Kostenbeteiligung bei Grossrevisionen, Gewährleistung für Serienmängel
- Die minimale Nutzungsdauer soll 25 Jahre betragen. Laufwerke, Traktionsausrüstung und Struktur der Hochgeschwindigkeitszüge sind jedoch auf eine Lebensdauer von 40 Jahren auszulegen
- Den Anbietern ist es überlassen, die optimale technische Lösung bezüglich des Traktionskonzeptes, Fahrwerkes, der Prozesszeiten und Klimaanlage anzubieten.

Im Liefergegenstand ist insbesondere auch vorzusehen:
- Erstbevorratung der Ersatzteile mit Lagerungspflicht als Konsignationslager der Erstbevorratungsmengen beim Anbieter. Der Anbieter hat die 3 nachfolgenden Varianten zwingend anzubieten:
- keine Erstbevorratungsteile bei der LIEFERANTIN
- 5 Jahre Lagerhaltung bei der LIEFERANTIN von strategischen Teilen sowie deren Unterkomponenten
- 10 Jahre Lagerhaltung bei der LIEFERANTIN von strategischen Teilen sowie deren Unterkomponenten

EINSATZGEBIETE
Die Hochgeschwindigkeitszüge werden auf dem schweizerischen, deutschen, italienischen und österreichischen Normalspurschienennetz eingesetzt.

2.5.A
HAUPTANGEBOT  

DIE SBB ERWARTET ALS HAUPTANGEBOT eine OFFERTE FÜR 29 Fahrzeug-Einheiten Hochgeschwindigkeitszüge, einstöckig, 200 m, mit Zulassung (Betriebsbewilligung /Inbetriebnahmegenehmigung) in CH, D, I und A
TOTAL BASISMENGE HAUPTANGEBOT:
29 Fahrzeuge
Für die Bewertung wird folgende Aufteilung verwendet: (19 Fahrzeuge TYP 1, 10 Fahrzeuge TYP 2)

Das Konzept zur Erfüllung der TSI-PRM, des Behinderten-Gleichstellungsgesetzes der Schweiz sowie der jetzigen und zukünftigen AB EBV ist aufzuzeigen (mindestens ein autonomer Einstieg für Personen im Rollstuhl oder mit Rollator von Perronoberkante 550mm aus).

2.5.B
VORGESCHRIEBENE VARIANTE 1 ZUM HAUPTANGEBOT:
Die vorgeschriebene Variante 1 entspricht dem Hauptangebot, mit Ausnahme von:
Das Zustiegskonzept (insbesondere die Einstiegshöhe) ist frei wählbar. Das Konzept zur Erfüllung der TSI-PRM, des Behinderten-Gleichstellungsgesetzes der Schweiz sowie der jetzigen und zukünftigen AB EBV ist aufzuzeigen. Alle andern Anforderungen entsprechen dem Hauptangebot.

2.5 C
VORGESCHRIEBENE VARIANTE 2 ZUM HAUPTANGEBOT:
Die vorgeschriebene Variante 2 entspricht dem Hauptangebot, mit Ausnahme von:
Das Zustiegskonzept besteht aus 100% behindertengerechten Einstiegen (alle Zustiege sind von der Perronkante 550mm aus für mobilitätseingeschränkte Personen autonom zugänglich). Alle andern Anforderungen entsprechen dem Hauptangebot.

2.5 D
Optionsrechte: diese beziehen sich sowohl auf das Hauptangebot, wie auch auf die vorgeschriebenen Varianten 1 und 2 zum Hauptangebot.

Option 1
- 12 Einheiten Hochgeschwindigkeitszüge, einstöckig, 200m, mit Zulassung D-A-CH-I, ABNAHMETERMIN spätestens Ende 1. Quartal 2021 (Fristen und Termine gemäss Ausschreibungsunterlagen). Aenderungen der Stückzahl nach oben oder unten vorbehalten.
   i.)Die Lieferantin hat 3 Preise für die Option 1 anzugeben. Der Preis richtet sich nach den jeweiligen Optionsmöglichkeiten:
   ii.) Preis pro Fahrzeug TYP 1 und TYP 2 bei Einlösung zusammen mit dem Hauptvertrag. FESTPREIS (Pauschalpreis) gestaffelt für Bezug von 1-12 Fahrzeugen
Preis pro Fahrzeug TYP 1 und TYP 2 bei Einlösung der Option bis 2 Jahre nach Unterzeichnung des Werklieferungsvertrages: FESTPREIS (Pauschalpreis) für den Bezug von 1-12 Fahrzeugen
  iii). Preis pro Fahrzeug TYP 1 und TYP 2 bei Einlösung der Option bis zum von der Lieferantin angegebenen spätesten Termin: FESTPREIS mit Gleitpreisformel (= GLOBALPREIS) für den Bezug von 1-12 Fahrzeugen). Die Lieferantin hat den spätesten Zeitpunkt für die Einlösung der Option bekanntzugeben, so dass eine kontinuierliche Produktion möglich ist.
- Die SBB sind frei, die Züge der Option einzeln abzurufen.
- Für die Bewertung werden jeweils 4 Züge (3 Züge TYP 1, 1 Zug TYP 2) der Optionsmöglichkeiten i), ii), iii),- insgesamt also 12 Züge – herangezogen.

Option 2
- 80 Einheiten Hochgeschwindigkeitszüge (ca. 60 FAHRZEUGE TYP 1, ca. 20 FAHRZEUGE TYP 2) einstöckig, 200m, mit Zulassung D-A-CH-I, ABNAHMETERMIN spätestens Ende 2035 (Fristen und Termine gemäss Ausschreibungsunterlagen). Änderungen der Stückzahl nach oben oder unten vorbehalten; die hier mit diesem Vorbehalt angegebene Menge von insgesamt 80 Fahrzeugen wird für die Vergleichbarkeit der Angebote und für die Bewertung nicht herangezogen;
Das Einlösen der Option wird zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.

Option 3
OPTION INSTANDHALTUNG  

Die SBB behält sich vor, die Instandhaltung der FAHRZEUGE, optional für 15 Jahre mit Option auf Verlängerungen, der Lieferantin zu übergeben. Die Lieferantin hat dazu ein Angebot gemäss Ausschreibungsunterlagen ( INSTANDHALTUNGSVERTRAG) einzureichen.
Diese Option wird in die Bewertung miteinbezogen.

ZIELE SBB / ERWARTETE EIGENSCHAFTEN UND LEISTUNGEN
Die INSTANDHALTUNG soll alle Tätigkeiten umfassen, die für den Einsatz der Züge in den EINSATZGEBIETEN während 15 Jahren ab ÜBERNAHME des letzten FAHRZEUGES notwendig sind, insbesondere: Maintenance-Management-System (MMS), koordiniert mit dem Sicherheitsmanagementssystem (SMS) der SBB, Präventive und korrektive Instandhaltung, schwere Instandhaltung, Bereitstellung von Personal, Anlagen und Material für die Arbeiten, Hotline für Betrieb, Führung und Aktualisierung der Fahrzeugakte.

Die Option INSTANDHALTUNG muss insbesondere folgende Merkmale erfüllen:
- Die Instandhaltung muss in Anlagen und mit Personal der Lieferantin erfolgen. Die Lieferantin ist in der Wahl des Standortes frei
- Für die Instandhaltung sind die notwendigen Bewilligungen beizubringen.
- Eignungskriterium für diese Option in Ziffer 3.7 und dazugehöriger Nachweis, siehe Ziffer 3.8.

Es ist von der Lieferantin der spätest mögliche Zeitpunkt zur Einlösung der Option INSTANDHALTUNG anzugeben, der gewährleistet, dass die FAHRZEUGE ab UBERNAHME durch die Lieferantin instandgehalten werden können.

 

Bericht SF Tagesschau vom 16. April 2012

Fr

13

Apr

2012

Vienna City Marathon: Wiener Linien verkürzen U-Bahn-Intervalle

Am Sonntag, 15. April 2012, findet der traditionelle Vienna City Marathon in Wien statt. Die größte Laufveranstaltung Österreichs lockt jedes Jahr tausende TeilnehmerInnen in die Hauptstadt. Um das Event bestmöglich zu unterstützen, verkürzen die Wiener Linien die Intervalle der U-Bahn-Linien. Es kommt jedoch zu Einschränkungen auf mehreren Strecken des öffentlichen Verkehrs.

Kürzere Intervalle bei U-Bahnen....                                                 Foto: Marcel Manhart

 

....Behinderungen für Bus und Bim 

Die Wiener Linien empfehlen am Veranstaltungstag auf die U-Bahnen auszuweichen. Diese fahren uneingeschränkt auf allen Linien, um LäuferInnen und BesucherInnen schnell und sicher zum Event und wieder nach Hause zu bringen. Die U1 wird im 3-Minuten-Takt unterwegs sein, während die Intervalle der Linien U2, U3 und U4 auf 4 Minuten verkürzt werden. Die Behinderungen des Oberflächenverkehrs betreffen die Straßenbahnlinien 1, 2, 5, 6, 18, 31, 52, 58, O und D sowie die Buslinien 4A, 10A, 11A, 12A, 13A, 14A, 20B, 40A, 57A, 59A, 77A, 80A, 82A, 90A, 91A und 92A. Weiters wird die Vienna Ring Tram ganztägig eingestellt.

Die Wiener Linien ersuchen ihre Fahrgäste, die Lautsprecher-Durchsagen und Aushänge an den Haltestellen zu beachten.

 

Do

12

Apr

2012

RhB schliesst anspruchsvolles Jahr 2011 positiv ab

Die Rhätische Bahn (RhB) weist im Jahr 2011 einen Gewinn von 52’000 Franken aus. Das Jahresergebnis ist geprägt von anspruchsvollen Marktbedingungen im gesamten Schweizer Tourismus. Auch das Geschäftsjahr 2011 der RhB war von der globalen wirtschaftlichen Situation stark beeinflusst. Mit frühzeitig eingeleiteten Sparmassnahmen und einer Zusatzabgeltung des Bundes aus dem Konjunkturprogramm «Frankenstärke» erreichte die RhB ein ausgeglichenes Jahresergebnis. Die Investitionstätigkeit blieb mit rund 150 Millionen Franken weiterhin hoch und ermöglichte den Substanzerhalt der bestehenden Anlagen sowie weitere wichtige Optimierungen für den öffentlichen Verkehr.

Gutes Jahresergebnis 2011 für die Rhätische Bahn                        Foto: Marcel Manhart

 

Im Personenverkehr wurden 92,5 Mio. Franken erwirtschaftet, 1,1 Mio. Franken weniger als im Vorjahr. Im Güterverkehr wurden die Vorjahreseinnahmen um 3,4 % übertroffen.


Das Ergebnis in der Sparte Personenverkehr war durch einen Ertragsrückgang aufgrund der anhaltenden Frankenstärke geprägt. Die RhB hat auf den Ertragsrückgang frühzeitig reagiert und wirksam Sparmassnahmen eingeleitet. Der Bund zahlte aus dem Konjunkturprogramm «Frankenstärke» eine Zusatzabgeltung von 3,8 Mio. Franken. Dieser Sondereffekt und die effizient umgesetzten Sparmassnahmen erlaubten, die erforderlichen Rückstellungen zu bilden, und führten zu einem Gewinn von 52 000 Franken.

2011 hat die RhB Abgeltungszahlungen für ungedeckte Betriebskosten von insgesamt 151,5 Mio. Franken von Bund und Kanton erhalten. Davon wurden 65,4 Mio. Franken für die Finanzierung des Personenverkehrs und 5 Mio. Franken für den Güterverkehr aufgewendet. Auf die Infrastruktur entfiel eine Abgeltung von 81,0 Mio. Franken. Nebst diesen Beiträgen wurden der RhB zur Bewältigung des überdurchschnittlichen Investitionsbedarfes für die Substanzerhaltung der Infrastruktur zusätzliche Darlehen von 59 Mio. Franken ausgerichtet.

Aufgrund der weiterhin hohen Investitionstätigkeit in allen Sparten sowie ausserordentlicher Wertberichtigungen in der Infrastruktur war im Berichtsjahr eine Kostensteigerung von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

 

 

Kosten im Griff


- Die Verkehrserträge im Personenverkehr betrugen 92,5 Mio. Franken. Gegenüber dem Vorjahr

  resultierte eine Abnahme von 1,2 %.
- Im Autoreiseverkehr wurde ein Verkehrsertrag von 13,8 Mio. Franken erzielt, womit leicht über

  den bereits hohen Vorjahreswerten abgeschlossen wurde.
- Der Ertrag im Güterverkehr lag mit 19,8 Mio. Franken um 3,4 % über dem Vorjahr.
- Der Personalaufwand konnte bei 140,4 Mio. Franken stabilisiert werden.
- Sowohl die Unterhalts- als auch die Sachaufwände lagen tiefer als geplant. Die eingeleiteten

  Kostensenkungsmassnahmen zeigten Wirkung.

 

Investitionen für Substanzerhalt

 

Die Investitionstätigkeit war mit 149 Mio. Franken hoch und im Wesentlichen eine Folge des Erneuerungsbedarfs.


 - In der Infrastruktur wurden Investitionen von 97,5 Mio. Franken getätigt.

   Die Mittel wurden in den Substanzerhalt der Strecken, in Kunstbauten sowie in

   Stationsum- und -ausbauten investiert. Die Anpassung der Bahnübergänge an neue

   gesetzliche Vorschriften hat ebenfalls zur hohen Investitionstätigkeit beigetragen.
 - Im Bereich Verkehr wurde in die Erneuerung der Rollmaterialflotte investiert.

   Zusätzlich zu diesen Beschaffungsvorhaben wurden 52 Mio. Franken für Refitprogramme und für

   die Erneuerung der Güterwagenflotte eingesetzt.

Die Finanzierung der Infrastruktur wurde durch Bund und Kanton in der Leistungsvereinbarung 2011 und 2012 zugesichert. Die Finanzierung des Rollmaterials erfolgte aus eingener Kraft, unter anderem durch die erstmalige Beanspruchung des Kapitalmarkts. Die RhB hat erfolgreich 25 Mio. Franken zu günstigen Konditionen als privatplatziertes 10-jähriges Darlehen aufgenommen.

 

Ausblick – Herausforderndes Jahr 2012

 

Per Ende März liegen die Gesamterträge der RhB über den Vorjahresergebnissen und auf Budgetkurs. Die RhB profitierte in den Wintermonaten von guten Schneeverhältnissen und dem damit verbundenen Ausflugsverkehr. Die Buchungsstände von europäischen Gästen auf den touristischen Angeboten Glacier- und Bernina Express sind zurzeit verhalten und bestätigen somit das schwierige touristische Umfeld. Auch im Güterverkehr wird es sich weisen, inwiefern sich die Frankenstärke auf das Ertragspotenzial auswirkt.

Entsprechend der soliden finanziellen Planung erwarten die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat trotz anspruchsvollen Rahmenbedingungen eine stabile Geschäftsentwicklung. Die intensive Marktbearbeitung und -ausweitung wird fortgesetzt und auf der Kostenseite werden die Massnahmen weitergeführt, um einer negativen Ergebnisentwicklung gegensteuern zu können. Die RhB geht zurzeit davon aus, dass die finanziellen Ziele 2012 erreicht werden.

Auch im 2012 wird der Fokus bei den Investitionen auf den Substanzerhalt der Infrastruktur sowie die Flottenerneuerung beibehalten. Es stehen weitere wichtige Planungsarbeiten zur Realisierung des neuen Albulatunnels an. Zudem werden im laufenden Geschäftsjahr die ersten neuen Stammnetz-Triebzüge für den Agglomerationsverkehr im Grossraum Chur in Betrieb genommen.

 

Di

10

Apr

2012

Südostschweizer Bahnkunden fahren mit Dominos bald bequemer von Ziegelbrücke nach Chur

Ab Mitte April 2012 verkehren die modernen Domino-Züge auch in der Südostschweiz. Zum Einsatz kommt der behindertengerechte Niederflur-Typ auf der Strecke Ziegelbrücke – Sargans – Chur. Die Kompositionen sind neu in der 1. sowie 2. Klasse klimatisiert und verfügen über zahlreiche weitere Annehmlichkeiten, die das Reisen mit dem Zug noch angenehmer machen.

Nach den erfolgreichen Schiebetritt-Messungen anfangs April steht nun der Einführung der Domino-Züge nichts mehr im Weg.                 Foto: Bahnhof Flums - Marcel Manhart

 

Künftig fahren Bahnkunden in der Südostschweiz noch bequemer. Die Strecke Ziegelbrücke – Sargans – Chur erhält ab 16. April 2012 die neuen Domino-Züge und damit mehr Komfort bei der Bahnfahrt. Die modernisierten Domino-Züge sind mit neuen Niederflurwagen ergänzt und ersetzt die noch nicht zu Domino umgebauten NPZ-Trieb- und Steuerwagen, sowie die EW I/II-Zwischenwagen.

Damit das Reisen im Zug noch komfortabler wird, sind die Fahrzeuge in der 1. und 2. Klasse klimatisiert und mit neuer Sitzpolsterung ausgestattet. Die neuen, behindertengerechten Niederflur-Zwischenwagen im Mittelteil des Zuges erleichtern das Ein- und Aussteigen und verfügen über ein Multifunktions-Abteil für Kinderwagen, Rollstühle, Fahrräder und Gepäck. Zudem verfügt der Domino über Monitore zur Kundeninformation. Businessreisende finden in der 1. Klasse Steckdosen. Kameraüberwachung sowie Notrufeinrichtungen im Domino erhöhen die Sicherheit für alle Passagiere. Die ganze Zugskomposition verkehrt im neuen, rotweissen Farbkleid.

Die Dominos sind ehemalige Nahverkehrszüge NPZ, welche die SBB Industriewerke Yverdon und Olten umfassend erneuert haben. Einzig die Zwischenwagen wurden mit neuen Niederflurwagen der Firma Bombardier ersetzt. Das Aufrüsten hat gegenüber einem Neukauf den Vorteil, dass rund ein Drittel der Kosten eingespart werden.

Weitere Dominos werden im Laufe des Herbstes folgen und die Flotte auf der Strecke Rapperswil – Ziegelbrücke – Linthal modernisieren.

 

So

08

Apr

2012

In Landquart sind zwei Hybridpostautos im Linienverkehr

Die PostAuto Schweiz AG setzt im Kanton Graubünden erstmals Hybridpostautos ein. In Zusammenarbeit mit der Fachstelle öffentlicher Verkehr des kantonalen Amts für Energie und Verkehr und mit der Energiestadt Landquart sind auf der Linie Landquart – Zizers – Untervaz Bahnhof seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011 zwei Hybridpostautos im Einsatz. Damit wird die ökologische Nachhaltigkeit des öffentlichen Verkehrs im Kanton Graubünden weiter gefördert. Dank dem Hybridantrieb können Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen um bis zu 30 Prozent reduziert werden.

Hybridpostauto auf dem Bahnhofplatz in Landquart                      Foto: Marcel Manhart

 

Die PostAuto Schweiz AG hat zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 auf ihrer Linie Landquart – Zizers – Untervaz Bahnhof zwei Volvo 7700 Hybrid mit Diesel-Elektro-Antrieb in Betrieb genommen. Mit ihnen lassen sich Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen reduzieren. Hybridantriebe leisten einen bedeutenden Beitrag zu einem energieeffizienten und umweltschonenden öffentlichen Verkehr. Seit Anfang 2012 hat die PostAuto Schweiz AG in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein bereits elf Hybridpostautos im Einsatz.

 

Energiestadt Landquart
Dank den Hybridpostautos und dem kontinuierlichen Überdachen der PostAuto-Haltestellen wird das ÖV-Angebot in Landquart noch attraktiver. Dies entspricht den Zielen des Labels «Energiestadt»: Mit verantwortungsvollem Handeln soll die Lebensqualität gesteigert und das Klima geschont werden. Die Gemeinde Landquart hat sich deshalb zu einer Zusammenarbeit entschieden. Und die Hybridpostautos tragen das Energiestadt-Logo von Landquart.

 

Weniger Emissionen, mehr Komfort
Die Volvo-Hybridpostautos sind 12 Meter lang und bieten bis zu 82 Fahrgästen Platz. Sie verfügen über ein sogenanntes Parallelhybridsystem mit je einem Diesel- und einem Elektromotor. Ein Generator wandelt die beim Bremsen im Stopp-and-Go-Verkehr gewonnene Energie in elektrische Energie um. Sie kann beim Anfahren und bei tiefen Geschwindigkeiten den Dieselmotor ersetzen. Die Hybridpostautos bieten mit Niederflureinstieg, drei Türen und dem äusserst geräuscharmen Elektromotor einen höheren Komfort.

Ökologisch nachhaltig
Die PostAuto Schweiz AG setzt den Volvo 7700 Hybrid seit rund zwei Jahren rund um Bern ein. Mit einem Testbetrieb hat sie seine ökologische Nachhaltigkeit auf Überlandlinien nachgewiesen. Die Treibstoffersparnis und die Reduktion des CO2-Ausstosses betrugen im Vergleich zu herkömmlichen Dieselbussen zwischen 20 und 29,4 Prozent.

 

Do

05

Apr

2012

Schweizer Bahn-Grossprojekte waren auch im Jahr 2011 auf Kurs

Die Eisenbahn-Grossprojekte in der Schweiz waren im Jahr 2011 wie in den Vorjahren gut unterwegs. Die Termin- und Kostenprognosen für die NEAT, den Hochgeschwindigkeitsanschluss der Schweiz, die Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB) und die Lärmsanierung des Bahnnetzes blieben konstant oder verbesserten sich. Auch die Umrüstung der bestehenden Bahnstrecken auf das Zugsicherungssystem ETCS kam wie geplant voran, wie aus den neuesten Standberichten des Bundesamtes für Verkehr (BAV) hervorgeht.

Die Lärmsanierung ist ebenfalls auf Kurs                                       Foto: Marcel Manhart

 

Die Kostenprognose für die NEAT blieb im vierten aufeinander folgenden Jahr stabil. Das BAV rechnet weiterhin mit Endkosten von 18,7 Milliarden Franken (Preisstand 1998), womit der Verpflichtungskredit von 19,1 Milliarden Franken nicht ausgeschöpft wird. Im Berichtsjahr wurde definitiv das Ziel gesetzt, den Gotthard-Basistunnel bereits ab Dezember 2016 in Betrieb zu nehmen – ein Jahr früher als zuletzt geplant. Beim Ceneri-Basistunnel wird weiterhin mit Dezember 2019 gerechnet.

Beim Grossprojekt Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB) wurde 2011 die erste Umsetzungsvereinbarung zwischen dem Bund und der SBB unterzeichnet. Sie betrifft vor allem Projekte im Zusammenhang mit dem Ausbau der NEAT-Zufahrten und der Durchmesserlinie Zürich. Das Ziel von ZEB ist die Realisierung sämtlicher Massnahmen bis spätestens 2030 und eine etappierte Inbetriebnahme der Angebote zwischen 2025 und 2030.

Fortschritte bei Hochgeschwindigkeits-Anschluss und Lärmsanierung

Auch beim Anschluss der Ost- und der Westschweiz an das europäische Eisenbahn-Hochleistungsnetz (HGV-Anschluss) gab es im vergangenen Jahr bedeutende Fortschritte. Höhepunkt war die Einweihung der neuen TGV-Linie Rhin-Rhône. Damit hat sich die Fahrzeit Zürich-Paris auf vier Stunden verkürzt. Alle Projekte, für die Gesamtkosten von 1,025 Milliarden Franken prognostiziert werden, müssen bis spätestens 2020 abgeschlossen sein.

Die Lärmsanierung des Bahnnetzes ist ebenfalls auf Kurs. Mit dem Abschluss der Güterwagensanierung von SBB Cargo und SBB Infrastruktur wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. Die privaten Fahrzeugeigentümer haben bereits 40 Prozent ihrer Güterwagen umgerüstet. Bis Ende 2011 wurden im Rahmen der netzweiten Lärmsanierung insgesamt 178 Kilometer Lärmschutzwände gebaut, weitere 61 km sind bereits bewilligt.

Umrüstung des ganzen Bahnnetzes auf ETCS
Zusammen mit den Berichten zu den FinöV-Projekten veröffentlichte das BAV den Standbericht zum europäisch standardisierten Signal- und Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System). Das auf der Neubaustrecke Mattstetten–Rothrist und in den Basistunneln der NEAT verwendete ETCS Level 2 erlaubt kürzere Zugfolgezeiten und höhere Geschwindigkeiten bei gleichzeitiger Steigerung der Sicherheit. Deshalb hat das BAV den flächendeckenden schrittweisen Ausbau von ETCS Level 2 ab dem Jahr 2025 entschieden. In der Schweiz sind über 600 Lokomotiven, Steuerwagen und Triebzüge mit ETCS-Ausrüstung im Einsatz.

ETCS ist eine Grundlage für eine europaweite Interoperabilität der Eisenbahnen. Gemäss Planung werden bis 2016 die Nord-Süd-Korridore und bis 2018 das gesamte Normalspurnetz der Schweiz auf ETCS Level 1 LS oder ETCS Level 2 umgestellt sein.

 

Di

03

Apr

2012

Spatenstich für den Ausbau des Bahnhofs Zürich Oerlikon

In feierlichem Rahmen haben heute prominente Vertreter von Kanton, Stadt und SBB den Spatenstich für den Ausbau des Bahnhofs Zürich Oerlikon getätigt. Der siebtgrösste Bahnhof der Schweiz erhält zwei zusätzliche Gleise, breitere Perrons, eine Einkaufspassage und bessere Verbindungsräume in die angrenzenden Quartiere. Der Ausbau ist notwendig, um den Bedürfnissen des wachsenden Pendlerverkehrs und der Entwicklung im Raum Zürich-Nord künftig gerecht zu werden.

Regierungsrat  Ernst  Stocker,  Stadträtin  Ruth  Genner  und  Leiter SBB Infrastruktur Philippe  Gauderon   beim   Spatenstich  zum  Ausbau  des  Bahnhofs  Zürich  Oerlikon                                                                                                            Foto: Marcel Manhart

 

Mit der Eröffnung der Nord-Süd-Achse der Durchmesserlinie im Juni 2014 und den 4. Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn gibt es bald noch bessere Verbindungen in alle Himmelsrichtungen. Für den erwarteten Anstieg der Pendlerströme erhält der Bahnhof Zürich Oerlikon zwei neue Gleise und verbreiterte Perrons. Gleichzeitig bewegt sich auch unterirdisch viel: Eine verbreiterte Personenunterführung Mitte, die neue Quartierverbindung, verbesserte Zugänge im Osten des Bahnhofs und zwei neue Plätze schaffen mehr Platz für die Pendler. Zusammen mit einer neuen, attraktiven Einkaufspassage wird der Bahnhof zum modernen, perfekt vernetzten Zentrum in Oerlikon.

Regierungsrat Ernst Stocker betonte in seiner Rede die Bedeutung von Oerlikon für die Durchmesserlinie: «Oerlikon ist ein wichtiger Baustein im künftigen Ausbau der Zürcher S-Bahn und des nationalen Schienenverkehrs. Ohne diesen Ausbau könnte die Durchmesserlinie nicht funktionieren.» Philippe Gauderon, Leiter SBB Infrastruktur, bestärkte: «Wenn der Bahnhof Löwenstrasse das Herz der Durchmesserlinie ist, dann ist der Bahnhof Oerlikon – geographisch gesehen – ihr Kopf.»

Der neue Bahnhof verbindet

Durch die neue Quartierverbindung und die Quartieranbindung Ost, welche die Stadt Zürich gleichzeitig realisiert, sind in Zukunft die Quartierteile Zentrum-Oerlikon, Neu-Oerlikon und Leutschenbach besser untereinander sowie mit dem Bahnhof verbunden. Die Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, Stadträtin Ruth Genner, sagte zum Ausbau: «Der neue Bahnhof verbindet nicht nur Oerlikon mit dem Bahnhof, sondern auch die Menschen.» Die neue Quartierverbindung erleichtert Fussgängern und Velofahrern den Weg zum und unter dem Bahnhof hindurch.

Die Kosten für die Bauarbeiten der SBB inklusive Erweiterung der Personenunterführung Ost und der Ladenpassage Mitte betragen 465 Millionen Franken. Die Stadt investiert zusätzlich rund 160 Millionen Franken in die neue Quartierverbindung Oerlikon und die Quartieranbindung Ost. Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich haben diesen Vorhaben in Volksabstimmungen mit 78 beziehungsweise 71 Prozent zugestimmt.

 

Die Durchmesserlinie im Überblick
Von Altstetten über den Hauptbahnhof Zürich bis nach Oerlikon durchquert die Durchmesserlinie die Stadt Zürich in einem grossen Bogen. Herzstück ist der Durchgangsbahnhof Löwenstrasse. Richtung Osten verbindet der Weinbergtunnel den Hauptbahnhof mit Oerlikon. Die 9,6 Kilometer lange Durchmesserlinie bildet einen zentralen Teil der West-Ost-Achse des nationalen Schienenverkehrs. Als Kapazitätssteigerung für den Hauptbahnhof Zürich ermöglicht sie ab Mitte 2014 neue Angebotskonzepte im S-Bahn- und Fernverkehr. Die Durchmesserlinie wird vollständig Ende 2015 eröffnet.

 

Mo

02

Apr

2012

Der frisch revidierte Churchill-Pfeil kommt wieder in Fahrt

Frisch poliert und doch mit der ihm eignen Patina wieder auf der Schiene: Der Rote Doppelpfeil «Churchill» ist innen wie aussen umfassend revidiert worden. Am 19. April 2012 stellt SBB RailAway den Paradezug in seinem aufgefrischten Outfit im Hauptbahnhof Zürich vor.

Der Churchill-Pfeil am Rheinfall bei Neuhausen                                 Foto: SBB RailAway

 

73 Jahre schon rollt der «Churchill-Pfeil» RAe 4/8 – so benannt, weil der englische Weltkriegs-Premier Sir Winston Churchill ihn bei einem Staatsbesuch 1946 benutzte – durch die Schweiz. Im letzten halben Jahr haben die SBB ihn auf Vordermann gebracht, die Drehgestelle sowie den Wagenkasten revidiert, und ihn schliesslich frisch gestrichen. Jetzt ist er bereit zu neuen Taten.

Auf einen Augenschein in Zürich
In Reverenz an seinen berühmten Fahrgast und Namensgeber veranstaltet SBB RailAway die Publikumspräsentation des Paradefahrzeugs am 19. April 2012 im Zürcher Hauptbahnhof. Von 16 Uhr bis 18 Uhr weilt der «Staatsgast zu Besuch» auf Gleis 6 im Hauptbahnhof Zürich. Er steht dort allen Interessierten zur Besichtigung offen – eine treffliche Gelegenheit um zu erkunden, wie der Rote Doppelpfeil mit seinen 110 Polstersitzplätzen an Vierer-Tischen dem anstehenden Event einen ganz speziellen Rahmen verleihen würde.

 

Die Besucher können vor Ort den Traum vom eigenen Zug fürs Jubiläum oder für einen Geburtstag durchspielen – sei es für einen privaten Anlass oder für die Firma. Mit Stereoanlage, Mikrofon, Kühlschrank, WC, kleiner Küche, Bar und Klimaanlage hat er alles, was es zu einer extravaganten Feier braucht. Das Fahrvergnügen an sich ist von besonderer Klasse – mit freier Sicht durch den Führerstand auf die Strecke.


Buchen kann man den spektakulären, neu glänzenden Roten Doppelpfeil «Churchill» bei SBB RailAway. Er verkehrt auf dem gesamten Normalspurnetz sowie auf stillgelegten Strecken mit Fahrleitungen. Auf Wunsch werden die Gäste an Bord verpflegt. Die Organisation übernimmt SBB RailAway.

 

So

01

Apr

2012

SBB Cargo will die Zahl der Umschlagstationen reduzieren

SBB Cargo plant schwach genutzte Bedienpunkte in der Schweiz zu schliessen. Das Unternehmen prüft derzeit die Schliessung von 155 Umschlagstationen. Das mit den Sparmassnahmen von November 2009 umgesetzte Projekt mit dem Cargo Krokodil ist jedoch äusserst erfolgreich verlaufen und heute wird bereits dessen zwei jähriges Jubiläum gefeiert.

Das SBB Cargo Krokodil ist exakt heute 2 Jahre im Einsatz                     Foto: M. Hilber

 

"Wir sind in engem Kontakt mit unseren Kunden", sagte SBB-Sprecherin Patricia Claivaz auf Anfrage zur Nachrichtenagentur sda. Welche Umschlagstationen betroffen sind, wird noch nicht bekannt gegeben. "Die Entscheide werden im Juni 2012 kommuniziert", sagte Claivaz. Sie bestätigte damit Berichte, die in den Westschweizer Zeitungen "Le Courrier" und "La Liberté" erschienen sind.


Mit 500 Umschlagstationen sei das Netz in der Schweiz "das bei weitem dichteste in Europa", sagte die Sprecherin. Zudem würden in 28% dieser Standorte mehr als 90% des Güterumschlags erledigt; umgekehrt fertigten etwa die Hälfte von ihnen nur 3% es Handels ab.

 

Mit den Projekt von November 2009 wurde nebst anderen Sparmassnahmen auch die Idee eine Krokodillok zu Gunsten von SBB Cargo zu reaktivieren zügig umgesetzt und so kann heute bereits dessen zwei jähriges Jubiläum gefeiert werden.

 

Im Oktober 2011 hatte SBB Cargo die Streichung von rund 200 Arbeitsstellen angekündigt. Die Massnahme soll ohne Entlassungen umgesetzt werden. Gemeinsam mit weiteren Sparmassnahmen will das Unternehmen rund 80 Mio CHF einsparen und bis 2013 eine ausgeglichene Bilanz aufweisen.


Gewerkschaft: Service Public Gefährdet
Die Sparpläne sorgten für Entrüstung bei der Gewerkschaft transfair: Der Bundesrat habe "den Service public in diesem Bereich zu Grabe getragen", schrieb der Personalverband bereits im Januar in einer Mitteilung. Die bisherige Vorgabe eines flächendeckenden Angebots sei "rein ökonomischen Vorgaben geopfert" worden.

In den letzten Jahren hatte die SBB-Tochter bereits mehrere Restrukturierungen vorgenommen. Ende 2010 beschäftigte das Unternehmen 3500 Personen, davon 800 in der Administration. 2005 zählte die Firma noch 4800 Beschäftigte. Gegen den Stellenabbau wurde 2008 unter anderem in Bellinzona gestreikt.

Parallel dazu schritt die Verlagerung des transalpinen Verkehrs von der Strasse auf die Schiene langsamer voran, als vom Bund verlangt. 1,25 Millionen Lastwagen durchquerten 2011 die Alpen auf der Strasse - dies sind 25% mehr als vom Gesetz vorgesehen.

 

 

 

 

UPDATE vom 02. April 2012

 

Das "SBB Cargo Krokodil" war eine Idee des Modell Eisenbahn Klubs Wil (MEKW) und ist vor zwei Jahren als Aprilscherz in der Zeitschrift "Eisenbahn Amateur" vorgestellt worden. 

 

Anlässlich der Mitgliederversammlung 2012 von TEE-Classics am 24. März 2012 durften wir im Klubheim des MEKW zu Gast sein und anschliessend ihre tolle Anlage besichtigen. Da ist dann gleich die Idee geboren worden, dass wir zum 2-jährigen Jubiläum des Cargo Krokodils den Beitrag für den 1. April 2012 aufnehmen....